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Viez - regionaler Genuss

 

Viez, ein herrliches Getränk in unendlich vielen Variationen. So gibt es sortenreinen Apfelviez; Mischungen mit Birne, Quitte oder Holunder; und es gibt den süßen Viez, den unvergorenen Apfelsaft.  

Viez gilt in der Region als das heimliche Nationalgetränk, neben dem Wein. Viez mundet zwar zu jeder Jahreszeit, aber gerade im Sommer ist das säuerliche Getränk als Durstlöscher besonders beliebt. Gerne wird es an heißen Tagen aber auch verdünnt, mit beispielsweise Sprudel oder Limonade, genossen.

Traditionell wird der Viez trocken ausgebaut, aber Kreativität und Experimentierfreude der Apfelwinzer sind keine Grenzen gesetzt. Jeder Erzeuger hat sein ganz eigenes Geheimrezept, oft über Generationen in der Familie weiter gegeben. Mittlerweile gibt es den Viez auch als Secco, Sekt oder Schampus. Viez wird mit einem Alkoholgehalt von fünf bis sieben Prozent ausgebaut.

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Die Viezherstellung ist seit den Römern im moselfränkischen Sprachraum belegt. Erstmals taucht der Begriff Viez in einer Prümer Urkunde aus dem Jahr 1413 auf. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts avancierte der Viez vom Arme-Leute-Getränk zum Nationalgetränk der Trierer.
tränk zum Nationalgetränk der Trierer.

So harmoniert das trocken-herbe Getränk hervorragend mit deftigen Speisen und natürlich mit den Trierer Nationalspeisen wie beispielsweise Flieten.

Den Rohstoff für den Viez liefern die zahlreichen Streuobstwiesen in der Region, auf dem so genannten Saargau, zwischen Mosel und Saar und über Landesgrenzen hinweg. So findet man Viez in Lothringen, Viez, ein herrliches Getränk in unendlich vielen Variationen. So gibt es sortenreinen Apfelviez; Mischungen mit Birne, Quitte oder Holunder; und es gibt den süßen Viez, den unvergorenen Apfelsaft. im Saarland, dem Landkreis Trier-Saarburg und den westlichen Teilen von Eifel und Hunsrück, insbesondere aber auch in Luxemburg.

Im Mittelalter war Viez das „Arme-Leute-Getränk“, da sich Wein nur die Reicheren leisten konnten. Wer hat ihn aber erfunden? Natürlich die Römer! Und das kam so: Als die Römer gen Norden zogen, mussten sie auf Vieles verzichten, was sie zuhause in der warmen Mittelmeerregion lieb gewonnen hatten, auf Wein zum Beispiel.

Und so entdeckten sie einen anderen berauschenden Trank, den Apfelwein. Er wurde zum Ersatzwein, während die neu angepflanzten Weinreben heranwuchsen. Als Stellvertreter des aus Trauben gewonnenen Weines wurde der römische Apfelwein „Vize-Vinum“ genannt... so erzählt man es sich jedenfalls. Ob diese Geschichte tatsächlich stimmt, lässt sich leider nicht mehr abschließend klären.

Aber, der Name ist geblieben: Viez! So nennt man den Apfelwein seit Menschengedenken in der Region zwischen Mosel und Saar.

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