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Aktiv leben und bleiben

      

Und ganz wichtig: Wer sich im Straßenverkehr sicher bewegen will, braucht ein gutes Gehör und sollte es auch regelmäßig überprüfen lassen. „Mit zunehmendem Alter ist es ganz natürlich, dass sich das Hören verschlechtert. Ein Hörverlust kommt zumeist schleichend und wird darum von vielen Menschen selbst oft erst spät wahrgenommen“, erklärt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Wer aber mit unentdeckter und unversorgter Hörschwäche unterwegs ist, erhöht sein Unfallrisiko. 

      

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Foto: Adobe Stock

Alle unsere fünf Sinne sind täglich im Einsatz. Eine besondere Bedeutung kommt darunter dem Hören zu: So macht das glucksende Lachen eines Kindes uns glücklich, ein schönes Musikstück jagt Wonneschauer über den Rücken, das Hupen eines Autos warnt vor Gefahr und sich nähernde Geräusche und Stimmen helfen bei der Orientierung.

Vor allem ist ein gutes Gehör wichtig für die Kommunikation und geistige Fitness. Darum sind Hörgeräte für viele Menschen mit Hörbehinderungen ein Segen – ermöglichen sie doch eine ungehinderte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Laut Verkehrssicherheitsreport 2021 „Mobilität im Alter“ der Prüfgesellschaft Dekra sind ältere Menschen im Straßenverkehr besonders gefährdet. In der Europäischen Union entfielen demnach knapp 30 Prozent aller Verkehrstoten auf die Altersgruppe 65 Jahre oder älter. „Ein Hörtest ist neben einem Sehtest ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit für sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Er dauert nicht lange, ist bei Hörakustikern in der Regel kostenfrei und gibt Gewissheit, ob sich die Hörschwäche mit einem Hörsystem ausgleichen lässt“, rät Marianne Frickel.
 

Mehr Sicherheit durch gutes Hören mit beiden Ohren Gerade das Richtungshören macht mit zunehmendem Alter oft Probleme. Menschen fällt es dann schwer einzuordnen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Das kann dazu führen, dass auf Gefahren wie ein herannahendes Auto beim Überqueren der Straße nicht mehr schnell genug reagiert werden kann. Um lange sicher mobil zu sein, ist es darum wichtig, auf beiden Ohren gut zu hören. Denn das binaurale Hören, also das Hören mit beiden Ohren, ist entscheidend fürs räumliche oder Richtungshören. „Der Schall erreicht das ihm zugewandte Ohr schneller, als das von ihm abgewandte. Aus dieser Information leitet das Gehirn automatisch ab, aus welcher Richtung Gefahr droht.

Das sorgt dafür, dass der Blick dorthin geht“, erklärt Marianne Frickel. Nicht nur bei Dunkelheit, schlechten Sichtverhältnissen oder in den dunkleren Jahreszeiten wie Herbst und Winter ist es wichtig, dass man sich auf seinen Hörsinn voll verlassen kann. Auch bei unübersichtlichen Situationen hilft gutes räumliches Hören dabei, den Überblick zu behalten.

„Häufig werden bei Schwerhörigkeit Hörsysteme für beide Ohren empfohlen, also eine sogenannte binaurale Versorgung, da sich diese positiv auf das Richtungshören und das Sprachverständnis auswirkt“, informiert Marianne Frickel. Das kann dabei helfen, lange mobil zu bleiben und sich aktiv und sicher durchs Leben zu bewegen.

Weitere Infos rund ums Hören und um die Hörsystemversorgung gibt es auf der Service-Webseite www.richtig-gut-hoeren.de.

Alltagstipps für gutes Hören

Moderne Hörgeräte sind heute wahre Wunderwerke und erleichtern den Alltag enorm. Die Freude ist meist groß – doch im Alltag begegnen frischgebackenen Trägern der modernen Helfer oft ganz banale Fragen. Zum Beispiel die nach einem Aufbewahrungsort, an dem die Geräte auch nachts gut geschützt sind. Dafür gibt es spezielle Trockenboxen, in denen sie an der Zimmerluft trocknen können. Diese Boxen sind beheizt und mit einem kleinen Lüfter ausgestattet, der diesen Prozess beschleunigt. Bevor die Boxen am Abend zum Einsatz kommen, sollten die Besitzer noch das Batteriefach öffnen.

Starke Hitze und direkte Sonneneinstrahlung sind bei der Aufbewahrung der Hörgeräte tabu. Auf Heizkörpern sollten sie ebenfalls nicht abgelegt werden. Wer sie berührt, sollte penibel auf trockene, saubere Hände achten. Damit sind Hörgeräte schon einmal gut vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt. In Dusche, Badewanne und Schwimmbad gilt: Die Geräte werden in einem Etui verwahrt, das sie vor Stößen oder dem Herunterfallen schützt. Ein weiteres Risiko ist Haarspray. Wer es benutzt, sollte seine Hörgeräte unbedingt herausnehmen. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass sie verkleben und beschädigt werden.

Auch bei der Reinigung ist Vorsicht geboten. Keinesfalls sollten Putz- und Lösungsmittel zum Einsatz kommen. Ein trockenes, weiches Tuch reicht völlig aus. Wie lange die Batterien im Hörgerät halten, hängt von der Nutzung und den Hörgerätetypen ab. Wechseln kann man die Batterien selbst. Allerdings braucht man dafür ein wenig Geschick. Eine Alternative sind Systeme mit einem integrierten Akku, die einfach zu bedienen sind. Wenn allerdings etwas nicht wunschgemäß funktioniert, ist der Weg zum Akustiker der richtige.

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