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Bauen, Wohnen und Leben an der Römischen Weinstraße

Lebenswerte Verbandsgemeinde Schweich stellt sich vor

Geschichte der Römischen WeinstraßeWer an die Mosel denkt, denkt auch gleichzeitig an die älteste Stadt Deutschlands, die vor über zweitausend Jahren als Stadt des Kaisers Augustus gegründet wurde: Augusta Treverorum, Trier. Zweifelsohne siedelten auch zu jener Zeit bereits Römer in Deutschland. An Limes und Rhein verteidigten sie ihr Römisches Reich gegen die „Barbaren“. Ihre Ess- und Trinkkulturen pflegten sie in gleichem Maße im rauen Norden wie zu Hause am Mittelmeer. Auch im Moselland wollten die Römer aber nicht auf ihr geliebtes tägliches Schöppchen Wein verzichten und brachten deshalb auch gleich den Weinanbau mit. Folgt man heute von Trier aus dem Lauf der Mosel, so begegnet man ab Kenn und bis nach Trittenheim den 19 Ferienorten der „Römischen Weinstraße“. Dass sich hier, wo fast ein Drittel des gesamten Moselweines heranwächst, Weinseligkeit breitmacht, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Berühmte Weinlagen, die weit über die Landesgrenzen hinaus vom Ruhme des Rieslingweines künden, grüßen von rechts und links und flankieren den Fluß. In den schmucken Winzerhöfen findet man gleich das richtige Ambiente, seinen Wein vor Ort zu kaufen. Ein Besuch im Fasskeller ist natürlich obligatorisch. Im Bereich der Römischen Weinstraße gehören die Villa Urbana in Longuich, die Villa Rustica in Mehring, der Römerkeller in Kenn und die Römische Wasserleitung in Pölich zu den interessanten Sehenswürdigkeiten aus römischer Zeit.

    

Die Orte

Inmitten der herrlichen Mosellandschaft, liegt der Ort Bekond. Schaut man von einem der umliegenden Moselberge auf Bekond, fallen die Kirche und das Schloss, eine ehemalige Wasserburg aus dem Jahr 1710 auf. Schöne Wander- und Walkingstrecken führen durch die angrenzenden Wälder rund um den Hummelsberg. Auf diesen ausgeschilderten Strecken erlebt man herrliche Aussichten in das Moseltal. Bekond liegt inmitten eines Mountainbikenetzes mit insgesamt 200 km Streckenlänge und eignet sich daher ganzjährig hervorragend als Ausgangspunkt für schöne Mountainbiketouren.

In Trier begann die Handelsstraße nach Bingen, und somit liegt Detzem genau 22 Kilometer von Trier entfernt. Eine Nachbildung des römischen Meilensteins ist in der Dorfmitte zu sehen. Unter den Franken wurde es zum Königsgut und an die bedeutende Abtei St. Maximin in Trier übergeben. Verschiedene Bauten weisen im Dorfbild noch heute auf die Zeit der Maximiner hin. Die katholische Pfarrkirche St. Agritius, neuerbaut von Abt Martin Bewer im Jahr 1735/36, belegt beispielhaft die gelungene Verbindung von spätgotischen Stilmerkmalen mit Elementen des Barock. Detzem hat die höchste Staustufe der Mosel. Schleuse und Staustufe liegen auf einer Moselinsel. Von einer Brücke aus kann man dem Auf- und Absenken der Schiffe zusehen. Es gibt einen schönen Wanderweg zum 23 Meter hohen Aussichtsturm im Detzemer Wald. Dort wird man mit dem berühmten „Fünf-Seen-Blick” ins Moseltal belohnt (derzeit gesperrt).

Aus dem keltisch-römischen „Anciacum“ (Hof des Ancius) wurde im Laufe der Zeit der Weinort Ensch. Der idyllische Weinort an der Roemischen Weinstraße liegt zwischen gepflegten Weinbergen mit ihren Lagen Mühlenberg, St. Martin und Sonnenlay, Wiesen und beachtlichen Waldungen. Dem Gast wird eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten geboten, wie zum Beispiel ein Besuch des Dorfmuseums, des Vogelschutz-Lehrpfades, des Weinund Waldlehrpfades, des natürlichen Sauerbrunnens und nicht zuletzt der auf halbem Weg zwischen Ensch und Bekond gelegenen 18-Loch-Golfplatzanlage Ensch-Birkenheck. Der Moselsteig-Seitensprung „Extratour Zitronenkrämerkreuz“ verläuft durch Ensch und bietet eine abwechslungsreiche Tour.

Der Name Fell stammt vom lateinischen Vallis (Tal) ab. Kelten und Römer siedelten schon hier, wie Ausgrabungen in den 1980er Jahren auf dem Burgkopf belegten. Im 19. Jahrhundert begann der Dachschieferbergbau zu blühen. Mehrere stattliche Häuser aus Schieferbruchsteinen erinnern im Ortskern noch heute an damals. Zwei Schieferbergwerke wurden durch einen 100 Meter langen Stollen miteinander verbunden und bilden heute das Besucherbergwerk Fell, in dem eindrucksvolle Abbaukammern zu sehen sind. Höhepunkt der einstündigen Führung ist der „Sonnenaufgang“ 70 Meter unter Tage. Vor dem Bergwerk befindet sich eine Förderwagenausstellung und ein kleines Museum. Vorbei an zwölf historischen Dachschiefergruben führt der 7,5 Kilometer lange Lehrpfad Schieferbergbau, der „Grubenwanderweg“, durch das schöne Nosserntal und erklärt auf 20 Schautafeln die Geschichte und Technik des Dachschieferbergbaus.

Am dritten Wochenende im September steigt eines der traditionsreichsten Weinfeste an der Mosel: der Feller Markt. Zum Abschluss des Festes findet montags ein Viehauftrieb mit Prämierung statt, zu dem alljährlich Besucher von weither anreisen.

Föhren ist seit über einem halben Jahrtausend eng mit der Familie Kesselstatt verbunden. 1445 erwarb Friedrich von Kesselstatt die Burg Föhren und die zu ihr gehörende Herrschaft und machte sie zum Stammsitz seiner Familie. Die Wasserburg wurde zu einem Wasserschloss mit barocker Parkanlage umgebaut. Wasser umfließt das herrschaftliche Anwesen heute nicht mehr, aber sein Erscheinungsbild ist nach wie vor imposant. Ein schöner Wanderweg führt entlang des Föhrenbachs an dem Anwesen vorbei. Er beginnt am Gemeindehaus mit seiner sehenswerten Viezkelterstation, die man nach alter Tradition wieder aufgebaut hat. Nur wenige Meter von der Viezkelterstation entfernt, befindet sich die „Bakscheier“ (=Backscheune), in welcher ein alter Backofen wieder original aufgebaut wurde. Auf dem Flugplatz Föhren kommen Luftakrobaten auf ihre Kosten. Rundflüge und Fallschirmspringen werden angeboten. Für Anfänger besteht die Möglichkeit, mit einem Tandemsprung in die luftige Sportart hineinzuschnuppern.

Von Trier kommend ist Kenn das Tor zur Römischen Weinstraße. Die Menschen haben sich hier, anders als sonst an der Mosel, am Ende der Talaue angesiedelt. Unmittelbar am Moselstrand liegt der Kenner Flur, ein mit Kies und Sand durchsetztes Ackerland, auf dem seit 1905 auch beides abgebaut wird. Das fruchtbare Land wurde schon von der älteren Hunsrück-Eifel-Kultur besiedelt.

Die Römer hatten einen ausgedehnten römischen Gutshof in Canna „Schilf”. Die historische Dorfmitte ist auf den Resten des Hofes entstanden, der Keller ist noch zum Teil erhalten.
  

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