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Theatermagazin No.1 Die Krönung der Poppea

  

OPER IN DREI AKTEN VON CLAUDIO MONTEVERDI Libretto von Giovanni Francesco Busenello In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln    

  

PREMIERE 19.09.2020 - GROSSES HAUS 19:30 Uhr

Der Anfang der Operngeschichte ist eine Geschichte voller Missverständnisse – um einen bekannten Werbeslogan zu bemühen. Zu unserem Glück in diesem Fall allerdings kreativer Missverständnisse. Denn als sich im ausgehenden 16. Jahrhundert in Florenz humanistisch gesinnte Künstler und Denker zusammentaten, um das antike Theater wieder zum Leben zu erwecken, nahm eine weltweite Erfolgsgeschichte ihren Anfang. Denn das, was dieser Kreis als originär antike Theaterkunst vermutete, entpuppte sich später nicht als eine Wiedergeburt, sondern als die Geburtsstunde der Gattung Oper.

Mit Claudio Monteverdi (1567–1643) erreichte die junge Gattung sogleich ihren ersten Höhepunkt. Freuen Sie sich auf eine Trierer Erstaufführung – auf die Neuinszenierung von Monteverdis letzter Oper, dem Spätwerk L‘incoronazione di Poppea (1642).

ZUM ERSTEN MAL IN TRIER!

Diese Oper steht beispielhaft für die rasante Entwicklung, welche die Operngeschichte gleich zu Beginn, vor allem Dank Monteverdi, genommen hat. Entstand Monteverdis Erstling noch für einen Fürstenhof – die Pflege der Künste war zu allen Zeiten eine kostspielige Angelegenheit und musste sich geleistet werden können – und bediente er sich dafür noch des typischen Opernsujets jener Zeit, der griechischen Mythologie, so wurde Die Krönung der Poppea für ein bürgerliches Theater in Venedig kreiert. Zum ersten Mal in der Operngeschichte wurde ein historischer Stoff gewählt.

Die Oper erzählt eine Episode aus dem Leben des römischen Kaisers Nero. Im Original wird diese Oper durch einen Prolog eingeleitet, der die folgende Geschichte ins Allegorische hebt und dieses Kammerspiel mit politischem Hintergrund etwas entspannt. In unserer Fassung wird auf diesen Prolog verzichtet – wie Operndirektor Jean-Claude Berutti auch insgesamt die Handlung deutlich strafft und auf die beiden Hauptfiguren, Poppea und Nero, fokussiert.

Poppea will Kaiserin als Neros Gattin werden und verwendet all ihre Verführungskraft darauf, Nero zur Verstoßung seiner Ehefrau Ottavia zu überreden. Als der kaiserliche Philosoph Seneca sich ihr in den Weg stellt, muss er dafür mit dem Tod bezahlen. Ottavia stiftet den von Poppea betrogenen Ottone dazu an, Poppea zu ermorden. Der Anschlag wird jedoch vereitelt, Ottavia daraufhin verstoßen, und Poppea und Nero beenden die Oper mit einem der anrührendsten Liebesduette der gesamten Musikgeschichte: Pur ti miro.

Tauchen Sie mit uns ein in die Anfänge der Operngeschichte und lassen Sie sich von Monteverdis affektreich ausdrucksstarken Gesangslinien mitreißen und berühren. Eine spannende „Geschichtsstunde“ in doppelter Hinsicht, die begeistern wird. Denn Text und Musik sind auch nach fast 400 Jahren immer noch hochaktuell.

Musikalische Leitung: GMD Jochem Hochstenbach
Inszenierung: Jean-Claude Berutti
Bühne: Rudy Sabounghi
Kostüme: Jeanny Kratochwil
Dramaturgie: Malte Kühn & Yves Bombay
Chorleitung: Martin Folz
Musikalische Vorbereitung: Guillemette Laurens

Mit: Einat Aronstein, Matthias Bein, Fernando Gelaf, Constanze Haubrich, Tim Heisse, Marc Kugel, Réka Kristóf, Sylvie Offenbeck, Blaise Rantoanina, Derek Rue, Carl Rumstadt, Karsten Schröter, Janja Vuletiċ

Opernchor des Theaters Trier
Philharmonisches Orchester der Stadt Trier
     

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