Herzliche Weihnachtsgrüße aus der Region Fröhliche Weihnachten!

Weihnachtsgrüße aus der VG Prüm

„Ach du meine Güte! Peter schau mal, was unsere Nachbarn da am Fenster haben.“ Susanne drückte das Törchen zu ihrem Vorgarten mit den Knien auf, da sie mit zwei Einkaufstaschen beladen war. „Wie geschmacklos.“ Sie schüttelte den Kopf und schaute auf den Lichterbogen, der hinter dem Küchenfenster ihres Nachbarn aufleuchtete.Alle Häuser in der Lindenstraße waren sich ähnlich. Einfamilienhäuser, die alle den gleichen Grundriss hatten. Sie unterschieden sich nur durch die Anlage des Vorgartens und die Hausfront. Der Nachbar hatte einen Regenschutz vor der Haustüre, der von zwei Säulen getragen wurde.       

Weihnachtsgrüße aus der VG Prüm

„Kitschig“, hatte Susanne gemeint. Sie standen sowieso mit dem Nachbarn auf Kriegsfuß, da im Herbst ständig die Blätter von deren Birke, die in einer Ecke des Vorgartens gepflanzt war, ihre Dachrinne verstopfte. Familie Bauer von Nebenan weigerte sich aber den Baum zu fällen.

Zwei Tage später entdeckte Susanne einen zweiten Lichterbogen am nächsten Fenster der Familie Bauer. Und bald waren dort alle Fenster der Hausfront erhellt. Alle Autos, die durch die Lindenstraße fuhren, bremsten beim Nachbarn ab und betrachteten das weihnachtlich geschmückte Haus, während Susanne und Peter Arnolds Eigenheim im Dunkeln lag.

Das gefiel Susanne gar nicht. „Peter, ich glaube, wir kaufen auch so einen Lichterbogen, oder vielleicht sogar zwei. Das lass ich mir doch nicht nachsagen, dass wir uns das nicht leisten können“, meinte sie empört. Gesagt getan, und blad leuchtete ihr Haus genauso hell wie beim Nachbarn.
   

Fröhliche Weihnachten!-2
Alea Schaal, 9 Jahre, Ammeldingen
Fröhliche Weihnachten!-3
Leandro Loi, 7 Jahre, Merzkirchen

Eines Abends entdeckte Susanne ein Rentier mit Wagen im Nachbargarten, auch mit einer Lichterkette umwickelt. Langsam fing sie an, sich zu ärgern. Familie Bauer verursachte mit aller Macht sie zu übertrumpfen. „Na, die würden sich wundern!“

Im Baumarkt kaufte sie gleich zwei Rentiere und Peter schloss sie an die Stromversorgung an. Herr Bauer beleuchtete jetzt sämtliche Fensterstürze. Und auch Peter stellte sich auf die Leiter und befestige eine Lichterkette am Fenster.

Ein paar Tage herrschte Ruhe. Peter war erleichtert. Schließlich war es doch etwas anstrengend, immer dem umtriebigen Nachbarn alles nachzumachen. Dann aber entdeckte er zu seinem Entsetzen, dass Herr Bauer die beiden hässlichen Metallsäulen, die das Vordach stützten, umwickelt hatte und die nun auch noch ihr Licht auf den Eingangsbereich des Gartens warfen.

Säulen hatten Peter und Susanne nicht. Deshalb stellten sie noch zwei künstliche Bäumchen mit Lichterketten im Vorgarten auf. Auch andere Nachbarn kauften plötzlich Lichterketten und beteiligten sich an dem „Wettbewerb“ der Bauers und Arnolds. Am Heiligen Abend – Susanne schob gerade die Gans in den Ofen – ging das Licht aus. Rumms! „Was hast du gemacht?“ rief Peter. „Gib mir mal die Taschenlampe, ich schaue mal nach, ob die Sicherung rausgesprungen ist.“ Er ging zum Elektrokasten, alles war okay. Komisch!

„Susanne, schau mal nach, ob die anderen in der Straße auch kein Licht haben?“ Alles dunkel!

Nach einer Stunde klopfte jemand hartnäckig an die Tür. Ein Nachbar! „Habt ihr auch kein Licht?“. Peter zündete den Kamin an und bald kamen noch mehr Nachbarn. Das Kaminholz knackte und sämtliche Stühle und Sessel wurden zusammengerückt. Peter holte Wein aus dem Keller und andere Nachbarn brachten Getränke und Plätzchen mit. Es war eng, aber lustig. Einer der Nachbarn kam auf die Idee, auch die Bauers - die verhassten Nachbarn - mit dazu zu bitten. Die sträubten sich zwar anfänglich, wollten dann aber auch nicht alleine im Dunkeln sitzen. Sie standen zuerst verlegen in einer Ecke, verloren aber bald ihre Scheu und stimmten in den allgemeinen Trubel mit ein.

Einer der Gäste rief schließlich mit dem Handy beim Elektrizitätswerk an und wollte wissen, was in der Lindenstraße los sei. Die Antwort: Alle Leitungen in dieser Straße seien überlastet. Alle brachen in schallendes Gelächter aus.

An diesem Heiligen Abend wurde es spät und sehr feucht fröhlich – und als sich schließlich alle verabschiedeten, umarmten sich auch die Arnolds und die Bauers und wünschten sich aus vollem Herzen „Fröhliche Weinachten“.

Renate Meyer, Hermeskeil

Weihnacht

Morgens stand ich auf,
mit einem Loch im Bauch.
Der Nikolaus bringt Geschenke,
wegen der guten Rente.

Der Nikolaus existiert nicht,
denn er reagiert nicht.
Das Christkind bringt Geschenke,
wegen der guten Rente.

Durch den Kamin kommt er ins Haus,
wegen einer kleinen Maus.
Doch leider ist das Christkind so dick,
weil es immer Plätzchen kriegt.

Trotzdem kommt das Christkind hinein
wegen einem kleinen Männlein.
Das Männlein ist klein uns süß,
aufpassen, sonst trittst du ihm auf die Füß.

Samuel Anker, 12 Jahre

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