Erker und Gauben bieten Wohnraumplus und individuelle Optik
Wo liegt der Unterschied zwischen Erker und Gaube?
Beim Erker handelt es sich um einen geschlossenen Anbau, der über die Hausfassade hinausragt und den Wohnraum dort erweitert. Streng genommen liegt ein Erker auf vorstehenden Trägern einer Geschossdecke auf, zumeist werden heute aber auch ebenerdige Anbauten, sogenannte Ausluchten, als Erker oder auch Standerker bezeichnet. Erstreckt sich der Erker bzw. die Auslucht vom Erd- bis ins Dachgeschoss, sprechen Fachleute von einem Zwerchhaus.
Freundliche und helle Wohnfläche
Befindet sich der Anbau ausschließlich im Dach, so spricht man von einer Gaube bzw. Dachgaube oder Dacherker. Gauben und Erker werden mit Fenstern versehen, die Tageslicht und bei Bedarf frische Luft in die Wohnung leiten. Sie bieten helle und freundliche Wohnfläche, die gerne für eine Leseecke oder den Essbereich genutzt wird. Erker und Gauben gibt es in ganz verschiedenen Formen und Größen. Beide Anbauten werden gerne genutzt, um die Architektur optisch aufzupeppen. Das gelingt besonders wirkungsvoll mit einer Fassadengestaltung oder Farbgebung des Erkers, die sich vom übrigen Haus absetzt bzw. mit einer Gaube, deren Dachform das Hausdach auflockert. So gibt es etwa die klassische Schleppgaube auf einem Steildach, die Walmdach-, Dreiecks- oder auch Flachdachgaube. Ebenfalls besonders ist ein Eckerker, der an zwei Wänden über eine Ecke der Fassade hinausragt. Der Wintergarten ist eine beliebte Sonderform des (Stand-)Erkers. Ebenso eine Dachterrasse auf der eingeschossigen Auslucht. Baurechtliche Besonderheiten sowohl der Erker als auch die Gaube sind vor dem Bau genehmigungspflichtig. Bei einem Neubau in Fertigbauweise unterstützt der Haushersteller den Bauherrn beim Stellen des Bauantrags.