Die Wittlicher Ausstellung widmet sich in Zyklen und Einzelbildern den starken und neuartigen Imaginationen Klingers. Gezeigt wird auch dessen graphisches Hauptwerk, die Phantasien über einen gefundenen Handschuh, ein Zyklus, der Surrealisten von Max Ernst bis Salvador Dali inspirierte. Auch zahlreiche andere Künstler wie Käthe Kollwitz, Edvard Munch, Max Kubin oder Max Beckmann wurden durch die starken Bilder Klingers beeinflusst. Es ist daher völlig verständlich, dass Giorgio de Chirico vor genau 100 Jahren schrieb: „Klinger war der moderne Künstler schlechthin, der wachen Auges in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in sich selbst blickt.“
Um 1900 genoss Max Klinger große Popularität, die Künstlern zu Lebzeiten selten zuteil wird, doch dann geriet er in Vergessenheit. Die deutschen Jubiläumsausstellungen zeigen, dass es sich lohnt, Klinger (wieder) zu entdecken.
Städtische Galerie im Alten Rathaus in Wittlich – 11. Oktober 2020 bis 7. Februar 2021
Telefon: 06571/1466-0 oder E-Mail: info@kulturamt.wittlich.de
Vernissage: Sonntag, 11. Oktober 2020, 11 Uhr, Kultur- und Tagungsstätte Synagoge
Rahmenprogramm: „Das geistige Vermächtnis Max Klingers. Sein Zyklus vom Tode II“. Vortrag von Herrn Dr. Richard Hüttel, am Freitag, 13. November, 19 Uhr, Altes Rathaus
Die aktuelle Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus Wittlich, „Meisterschaft. Der Zeichner & Maler Dietrich Wenzel“, ist noch bis zum 30. August zu sehen.