Mit Geld und anderen Zahlungsmitteln hat jeder zu tun, egal ob Milliardär, Student oder Rentner. Und die meisten würden ihr Vermögen gerne ohne hohes Risiko vermehren. Da kommt der Bankkaufmann ins Spiel, der den Umgang mit Finanzmitteln in seiner dreijährigen dualen Ausbildung von Grund auf lernt. Er kennt sich nicht nur mit den unterschiedlichen Währungen aus, sondern hat auch Entwicklungen im Blick, die auf den Finanzmarkt Einfluss haben könnten. Darüber hinaus hat er die Lebenslage seiner Kunden stets im Blick und muss überschauen, ob das, was er rät, auch umsetzbar ist. Steht zum Beispiel Familienzuwachs ins Haus, ist ein hochpreisiges Luxusgut, für das der Kunde gerade einen Kredit aufnehmen will, nicht der richtige Weg und der Bankkaufmann hat dann auch die Verpflichtung, auf familienfreundlichere Investitionen, zum Beispiel dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses, hinzuweisen. Von guten Bankkaufleuten wird aus dem Grund neben der Kenntnis seines Arbeitsumfeldes auch Einfühlungsvermögen in die Belange seiner Kunden erwartet. Deshalb kommt es auch auf das seriöse Auftreten und den pfleglichen Umgang mit den Unterlagen an. Zerschlissene Kleidung und zerknittertes Papier machen da keinen guten Eindruck und schrecken den Kunden eher ab.

In der Ausbildung werden die Grundlagen der monetären Welt erlernt. Das klassische Sparbuch hat zwar mittlerweile einen eher morbiden Charakter und scheint etwas aus der Zeit gefallen, ist aber eine der sichersten Anlageformen. Andere Möglichkeiten, sein Geld anzulegen und im günstigsten Fall zu vermehren, bergen oft ein Risiko in sich, das es im Zusammenspiel zwischen Bankberater und Kunden abzuklopfen gilt. Je höher die versprochenen Zinsen, desto höher ist in der Regel auch das Risiko. Der Kunde sieht oft nur die möglichen Zinsen, kann aber nicht einschätzen, ob das erwartete Ereignis auch eintrifft, um den höchstmöglichen Zins zu erzielen. Um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, muss der Bankkaufmann den Kunden darauf hinweisen - und sich gegebenenfalls selbst absichern. hfr
Empfohlener Bildungsabschluss:
Mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsdauer: 2-3 Jahre, je nach Schulbildung
Arbeitszeit: vorwiegend werktags, Schichtdienst möglich
Ausbildungsvergütung: zwischen 1.150 Euro im ersten und 1.300 Euro im dritten Lehrjahr