Du kannst analytisch denken und Kommunikation ist eine deiner Stärken? Dann interessiert dich vielleicht die Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau. Hier geht es um Vertrauen, Kompetenz und ein gutes Gespür für die Wünsche und Möglichkeiten deiner Kunden.
Ansprechpartner für Finanzkonzepte
Deine Aufgaben als Bankkaufmann oder -frau in einer traditionellen Hausbank erstrecken sich vom Beraten der Kunden über das Erstellen von Finanzkonzepten bis hin zum Vermitteln von Krediten und Lebensversicherungen. Sympathisch, vertrauenerweckend und gepflegt stehst du in der Schalterhalle oder im Büro und kümmerst dich um die kleinen und großen Geldsorgen deiner Mitbürger. Du hilfst einem jungen Paar bei der Finanzierung der ersten Wohnung oder den Großeltern beim Eröffnen eines Taschengeldkontos für die Enkelin. Du führst persönliche Gespräche, wie ein Vermögen am gewinnbringendsten angelegt werden kann und vereinbarst Ratenzahlungen für den Kredit eines Jungunternehmers. Je nach Lehrbetrieb sehen deine Aufgaben allerdings recht unterschiedlich aus. Wenn du zum Beispiel bei einer Direktbank deine Ausbildung beginnst, hast du Kundenkontakt nur über E-Mail oder Telefon und es kann sein, dass du Schichtarbeit leisten musst, um für deine Kunden erreichbar zu sein. In Zentralbanken hast du eventuell gar keinen Kontakt zu deinen Kunden, sondern betätigst dich hinter den Kulissen und bist vielleicht sogar international aktiv. Hier sind Kenntnisse verschiedener Sprachen oft Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere.
Konzentration und Professionalität
Der Beruf bietet einen interessanten und bunten Arbeitsalltag. Du hast mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun und musst dich flexibel auf neue Herausforderungen einstellen. Im Bereich des Online-Bankings ändert sich zurzeit sehr viel und überhaupt stellt dich die Digitalisierung vor neue Aufgaben. Am Schalter, in den Beratungsräumen oder im Büro erwarten dich verschiedene Arbeitssituationen, die schnelles Denken, Konzentration und Professionalität erfordern. Du lernst die Bedeutung und den Umgang mit Fachbegriffen wie Kryptomarkt, Abrufkredit und Courtage kennen und bald sind Bullen und Bären mehr als große Tiere für dich. Wenn du mit den großen und kleinen Vermögen deiner Kunden jonglierst, darfst du allerdings die Chancen und Risiken niemals aus den Augen verlieren und musst dir deiner Verantwortung ständig bewusst sein.
Fortbildung als Karrierepusher
Die Ausbildung ist klassisch dual, das heißt, du arbeitest bei einer Bank oder Kreditgenossenschaft und besuchst regelmäßig die Berufsschule. In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres absolvierst du eine Zwischenprüfung und nach drei Jahren kannst du die Abschlussprüfung ablegen. Bei guten Noten lässt sich die Zeit auf zwei Jahre verkürzen. Die Aussichten, nach Abschluss der Lehrzeit vom Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden, sind sehr gut. Zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung bieten eine Vielzahl von Karriereoptionen, ein Studium der Finanz- und Wirtschaftsmathematik oder Betriebswirtschaftslehre ist denkbar. Auch Steuerwesen passt gut in diese Liste der möglichen Studiengänge. Mit der Fortbildung im Bereich medialer Vertrieb vertiefst du deine Kenntnisse im Umgang mit digitalen Vertriebskanälen, deren Optimierung besonders bei traditionellen Bankinstituten vorangetrieben wird, um mit den vielen verlockenden Angeboten der reinen Online- oder Direktbanken mithalten zu können. Hier bist du als Experte auch in Zukunft besonders gefragt. Weiterbildungen zum Fachwirt oder zur Fachwirtin sind in verschiedenen Sektoren möglich, Investment, E-Commerce und Versicherungen sind hier gute Beispiele. Börsen- oder Wertpapierhändler kannst du werden, wenn du die nicht gerade einfache Prüfung bei der Deutschen Börse AG bestehst. Dann führst du Wertpapiergeschäfte für institutionelle Anleger wie Banken aus. Inzwischen geht der Handel per Mausklick und in Bruchteilen einer Sekunde vor sich. us
Empfohlener Bildungsabschluss: Realschulabschluss, Abitur
Ausbildungsdauer: 3 Jahre, verkürzbar
Arbeitszeit: tagsüber
Ausbildungsvergütung: 1.150 Euro im ersten Jahr bis 1.300 Euro im dritten Jahr