Infrastruktur Traditionsbetrieb gibt auf

Hetzerath · Die Ortsgemeinde Hetzerath kauft das Gelände eines Steinmetzbetriebes in der Ortsmitte. Auf dem Areal ist ein neuer Komplex für betreutes Wohnen geplant.

 Der Steinmetzbetrieb von Fritz Rau in der Hetzerather Ortsmitte ist bald Geschichte. Die Ortsgemeinde hat das Gelände gekauft und wird einen Komplex für betreutes Wohnen errichten.

Der Steinmetzbetrieb von Fritz Rau in der Hetzerather Ortsmitte ist bald Geschichte. Die Ortsgemeinde hat das Gelände gekauft und wird einen Komplex für betreutes Wohnen errichten.

Foto: TV/Christine Catrein

In Hetzerath gibt es einen Gewerbebetrieb weniger: Steinmetz Fritz Rau, der die Firma in dritter Generation geführt hat, hat das komplette Firmengelände inklusive der gewerblich genutzten Gebäude an die Ortsgemeinde Hetzerath verkauft und wird das Gelände in den nächsten Wochen komplett räumen. Die Gemeinde will auf den rund 2500 Quadratmetern ein betreutes Wohnen aufbauen.

Seit 1933 war die Firma Rau in Familienbesitz. Doch nun ist Schluss. Dafür gebe es mehrere Gründe, sagt Rau. Zum einen habe er keinen Nachfolger für den Betrieb. Seine drei Mitarbeiter seien alle wegen Krankheit ausgeschieden, und qualifizierte neue habe er keine gefunden – Stichwort Fachkräftemangel.

Zudem hätte er in die Gebäude und den Maschinenpark investieren müssen.

Und die Arbeit als Steinmetz werde auch immer schwieriger, was zum Beispiel mit dem Wandel in der Bestattungskultur eng zusammenhänge. Der klassische Grabstein hat weitgehend ausgedient, Urnenbestattungen werden immer beliebter. Alles Gründe, um die Firma aufzugeben.

Zunächst werden die Gebäude stehen bleiben, bis die Planungen für das neue Projekt in der Hauptstraße konkret sind. Soweit sei man im Moment jedoch noch nicht, sagt Ortsbürgermeister Werner Monzel. Feststehe, dass ein Komplex für betreutes Wohnen gebaut werde. Die Gemeinde ist Initiator.

Es gebe viele verschiedene Ideen und Überlegungen zur Ausgestaltung. Mehr könne er momentan jedoch noch nicht sagen. Möglichkeiten gebe es viele: Zum Beispiel einen Investor für das Projekt suchen oder eine Genossenschaft gründen. Monzel geht davon aus, dass das Projekt im kommenden Jahr konkret wird.

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