Unterschied zum Wellenbad

Der erste Start bei einer Biathle-Weltmeisterschaft in Monaco brachte den Ausdauermehrkämpfern des FC Ormont die Einsicht, dass es noch einiges zu tun gibt, um den Anschluss an die Weltspitze herzustellen. Biathle ist eine Kombinationssportart, in der die Disziplinen Laufen, Schwimmen, Laufen (jeweils Mittelstrecken) direkt nacheinander ausgetragen werden.

 Großer Wettkampf für die Ausdauermehrkämpfer des FC Ormont: Tim Grohmann, Tobias Singhof, Katharina Zapp, Deborah Singhof, Kim Krause, Martin Hupperich und Patrick Thielen nahmen - betreut von Trainer Axel Singhof (in der weißen Trainingsjacke) - an den Biathle-Weltmeisterschaften in Monaco teil. Foto: privat

Großer Wettkampf für die Ausdauermehrkämpfer des FC Ormont: Tim Grohmann, Tobias Singhof, Katharina Zapp, Deborah Singhof, Kim Krause, Martin Hupperich und Patrick Thielen nahmen - betreut von Trainer Axel Singhof (in der weißen Trainingsjacke) - an den Biathle-Weltmeisterschaften in Monaco teil. Foto: privat

Monaco. Die Erkenntnis von Axel Singhof kam nicht überraschend, doch die Konsequenz war erstaunlich klar: "Das Meer und das Wellenbad in Cochem, das ist doch ein gewaltiger Unterschied", sagt der Trainer des FC Ormont nach den Biathle-Weltmeisterschaften in Monaco. Die Wellen des Mittelmeers waren die Athleten aus der Eifel nicht gewohnt. Dabei hatten sie mit mehrmaligen Besuchen des Wellenbads an der Mosel alles versucht, mit den Bedingungen zurechtzukommen. "Als kleines Bergvolk können wir so etwas nicht trainieren", resümiert Patrick Thielen.Zwei 15. Plätze für Deborah Singhof (Altersklasse bis neun Jahre) und Tim Grohmann (17 bis 18 Jahre), Platz 19 für Tobias Singhof (13 bis 14 Jahre) und Patrick Thielen (Männer), Platz 21 für Katharina Zapp (13 bis 14 Jahre) und Martin Hupperich (15 bis 16 Jahre) und der 28. Rang für Kim Krause (13 bis 14 Jahre) waren die auf den ersten Blick magere WM-Ausbeute der Ormonter Athleten. Allerdings sagt Axel Singhof: "Alle haben ihr Bestes gegeben."Wer mit dem Schwimmen im Meer nicht zurechtkam und deshalb auch nur wenige Sekunden verlor, fiel bis zu zehn Plätze zurück. Die Leistungsdichte war enorm. Auf den kurzen Strecken der Biathle-Wettbewerbe (maximal 1,5 Kilometer Laufen, 200 Meter Schwimmen und noch einmal 1,5 Kilometer Laufen) wirkt sich das besonders stark aus. "Patrick kam im Mittelmeer gar nicht zurecht. Das konnte er beim Laufen nicht mehr aufholen", erklärt Axel Singhof, weshalb für den ehemaligen Jugend-DM-Bronzemedaillen-Gewinner im 2000-Meter-Hindernislauf nicht mehr als der 19. Platz möglich war. "Weltspitze ist schon etwas anderes. Das haben wir gnadenlos bemerkt", sagt Thielen. Sportler aus Nationen, die am Meer leben (etwa Briten und Südafrikaner) dominierten. Positiv bewertet Axel Singhof, dass sein Sohn Tobias und Katharina Zapp in ihren Altersklassen die besten Deutschen waren.Nach der Ernüchterung im Wettkampf baute der Abschlussabend auf Einladung von Fürst Albert von Monaco die Ormonter Sportler wieder auf. "Die Gala in der Hafenkneipe ,Stars and Bars', wo Michael Schumacher und David Beckham schon ihre Unterschriften hinterlassen haben, war echt Klasse", sagt Axel Singhof begeistert. Im nächsten Jahr werde es aber wohl nichts mit einem WM-Start. "Dann sind die Weltmeisterschaften weit weg in Südafrika."

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