Unterschiedliche Bilanzen

Eintracht Trier, Dauerbrenner in der B-Junioren-Regionalliga, wird auch in der kommenden Saison in dieser Klasse an den Start gehen. Nach zwei Jahren ist dagegen für den SV Mehring Schluss.

 „Die anderen waren einfach einen Tick besser“: Mehrings scheidender Trainer Kosta Anagnostopoulos sucht die Schuld für den Abstieg nicht bei anderen. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

„Die anderen waren einfach einen Tick besser“: Mehrings scheidender Trainer Kosta Anagnostopoulos sucht die Schuld für den Abstieg nicht bei anderen. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Trier/Mehring. Jürgen Tücks, Trainer von Eintracht Trier, wird sein Amt abgeben und von Frank Thieltges abgelöst, der bisher im Seniorenbereich den Bezirksligisten SV Lüxem betreute. "Private und persönliche Gründe", nennt Tücks als Gründe für seinen Rückzug: "Ich kann den hohen Zeitaufwand nicht mehr leisten."

Insgesamt zieht Tücks eine positive Schlussbilanz, obwohl er als Trainer nie ganz zufrieden ist.

Mit dem sechsten Platz schnitt der Vizemeister zwar schwächer ab als im Vorjahr. Aber: Erstens hinken im Jugendbereich solche Vergleiche immer, und zweitens gab es andere Prämissen. Die Entwicklung der Spieler stand an erster Stelle. "Dieses Projekt sehe ich als gelungen an. Wir haben schon etliche Spieler in der U 19 eingesetzt. Gleiches gilt für viele aus der U 15."

Dieser Schnitt wurde im Winter gemacht. Bis dahin lag Trier — Meister Kaiserslautern ausgenommen — mit dem Rest der Spitzenteams auf Augenhöhe.

Tücks: "Danach ging der Rhytmus durch die vielen Wechsel natürlich erst einmal verloren. Aber die, die jetzt nachrücken, werden in der kommenden Saison von diesem Konzept profitieren. Und es gibt auch keinen Grund, wesentliche Dinge zu verändern. Die individuelle Weiterentwicklung der Spieler wird im Vordergrund stehen. Es bleibt bei vier Übungseinheiten pro Woche plus Fördertraining."

Mehrings Abstieg war kaum zu verhindern



In Mehring geht eine zweijährige Episode zu Ende. Schon früh zeichnete sich ab, dass das zweite Jahr der Moselaner in der zweithöchsten Spielklasse das letzte sein würde. "Die Probleme begannen schon in der vergangenen Saison", analysiert Trainer Kosta Anagnostopoulos, der den Verein verlassen wird. "Der ältere Jahrgang hat sich nicht so entwickelt wie erhofft. Und der Kader war zu klein."

Dazu kam, dass das Leistungsgefälle groß war, denn viele Spieler mussten den Sprung aus der U-15-Bezirksliga in die U-17-Regionalliga erst einmal bewältigen. Dazu fehlte dem Trainer ein Assistent, der bei der Überbrückung der Leistungslücke hilfreich gewesen wäre.

Aber Anagnostopoulos will nicht alles auf die Umstände schieben: "Auch wir, das aktive Personal, haben Schuld. Im Grunde genommen fehlte es in allen Bereichen: Ob technisch, taktisch, konditionell oder im Abschluss — da waren andere einfach einen Tick besser."

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