"Vergelt’s Gott, Hermann Josef"

TRIER. (sey) Mit einem zweieinhalbstündigen Trauergottesdienst im Dom hat Deutschlands älteste Diözese Abschied von Alt-Bischof Hermann Josef Spital genommen. Der 81-jährige Geistliche war am Mittwoch vergangener Woche gestorben.

 Triers Bischof Reinhard Marx (Mitte), Joachim Kardinal Meisner (links) und Karl Kardinal Lehmann (rechts am Altar) bei der Gabenbereitung. Vor dem Altar steht der Eichensarg mit den sterblichen Überresten von Alt-Bischof Hermann Josef Spital.TV-Foto: Friedemann Vetter

Triers Bischof Reinhard Marx (Mitte), Joachim Kardinal Meisner (links) und Karl Kardinal Lehmann (rechts am Altar) bei der Gabenbereitung. Vor dem Altar steht der Eichensarg mit den sterblichen Überresten von Alt-Bischof Hermann Josef Spital.TV-Foto: Friedemann Vetter

Es war ein bewegendes Bild: Mehrere hundert Schülerinnen des katholischen Angela-Merici-Gymnasiums säumten die Straße, als am Mittwochmorgen der Eichensarg Spitals in einer nicht enden wollenden Prozession von der Jesuitenkirche zum Dom geleitet wurde. Mit weißen Rosen in den Händen verabschiedeten sich die Schülerinnen von dem Trierer Alt-Bischof, einem langjährigen Förderer des Gymnasiums.Mehrere tausend Gläubige verfolgten anschließend im Dom das von Bischof Reinhard Marx zelebrierte Pontifikalrequiem. "Wir nehmen Abschied von dir, Hermann Josef", sagte der Bischof in einer sehr persönlich gehaltenen Predigt, "aber nicht wirklich, denn du gehst mit uns." Unter den Trauergästen waren neben Spitals engsten Familienangehörigen auch mehrere hundert Geistliche sowie Politiker aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In einem vom Apostolischen Nuntius, Erzbischof Erwin Josef Ender, verlesenen Beileidsschreiben äußerte Papst Benedikt XVI. seine Verbundenheit mit dem Bistum Trier. "Hermann Josef Spital war den Menschen ein guter Hirte", schreibt der Papst.

Mit einem "Vergelt’s Gott, Hermann Josef", verabschiedete sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, von seinem Mitbruder. Am Ende des Gottesdienstes wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten Spitals in der Marternus-Krypta des Doms beigesetzt. Das Grab kann ab heute besucht werden.

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