Von der Zeichnung in den Schrank

Eine Hose ist eine Hose. Nein – manchmal ist sie ein Stück Kunst. Denn bis aus einem Entwurf ein Kleidungsstück wird, sind viele Arbeitsschritte nötig.

Die Menschen, die sich neue Kleidung ausdenken, nennt man Modedesigner (gesprochen Modedisainer). Das englische Wort "Design" bedeutet "Entwurf" oder "Gestaltung".

Viele Designer machen zunächst mal eine Skizze: "Darauf soll man nicht nur sehen: Ist das ein Kleid oder ein Mantel - sondern auch: Aus welchem Stoff ist es gemacht? Ist der Stoff ganz leicht oder schwer?", sagt Bernadett Penkov. Sie ist Dozentin, also so etwas wie eine Lehrerin, an der Esmod Berlin. Das ist eine Schule, an der Studenten lernen, wie man neue Kleider entwirft.

Nach der Skizze kommt die nächste Zeichnung - die heißt ... technische Zeichnung. Darauf erkennt man noch mehr Dinge als auf der Skizze. "Zum Beispiel muss man da schon wissen: Wo sollen Stoffteile zusammengenäht werden? Wo sollen Falten hin?", erklärt die Expertin. Auch an Sachen wie Knöpfe oder Reißverschlüsse denkt ein guter Designer.

Aus dieser Zeichnung entsteht dann ein Schnitt. Man näht ein Kleidungsstück fast immer aus mehreren Stoffstücken zusammen. Deshalb braucht man ein Schnitt-muster als Vorlage. Das Muster zeigt an, welches Stoffstück genau man ausschneidet. Das mit dem Schnitt ist nicht so ganz einfach. Denn alle einzelnen Teile müssen richtig zusammenpassen. "Meistens muss man ein Kleidungsstück zuerst mal probe-nähen, bis es richtig stimmt", erklärt Bernadett Penkov.

Damit man nicht jedes Mal teuren Stoff dabei zerschneidet, benutzt man zum Ausprobieren einen einfachen weißen Stoff. Erst dann nimmt man den Schnitt - und näht wirklich das Kleidungsstück, das man am Anfang als Skizze gemalt hat.
red/dpa

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