Von Gioacchino Rossini bis George Gershwin

TRIER. In Traumwelten einer Frau entführt die Sopranistin Beatrice Bergér mit ihrer Bühnenschau "Over the rainbow" am Sonntag, 7. September, 20 Uhr, in der Trierer Tuchfabrik.

Der Untertitel "Alice in der Hängematte" weist daraufhin, dass Gesang, Sprache, Pantomime und Tanz ein poesievolles Gesamtkunstwerk entstehen lassen. Bergér: "Es ist ein witziger und nachdenklicher Ausflug in die Welt der Träume einer Frau."Natürlich spielt der Gesang eine dominierende Rolle, verbindet europäische und amerikanische Musikkultur. "Over the rainbow" lautet der Titelsong des Amerikaners Harold Arlen. Mit Rusalkas Lied an den Mond aus der gleichnamigen Oper von Anton Dvorák wird die böhmische Welt der Feen und Elfen lebendig. Opernklassiker von Rossini, Puccini, Verdi und Offenbach reihen sich ein. Der große Lied-Komponist Robert Schumann erfährt eine Hommage. Gershwins berühmtes "Summertime" erklingt Bergér - dahinter verbirgt sich der bürgerliche Name Schneider. "Ich stamme aus der kinderreichsten Trierer Familie", erklärt die Sopranistin, die sich ins lyrische Koloratu-Fach einreiht.Nach dem Abitur absolvierte sie in Mainz ihre akademische Gesangsausbildung und erhielt dann ein Stipendium für Amerika. Seitdem führt sie ein unruhiges Leben: Bregenz, das rumänische Temeschburg, München (Theater am Gärtnerplatz), Freiburg - Stationen eines Sängerlebens. Bei solchen Entfernungen schwindet zuweilen die korrekte Sichtweise für das Detail: Beatrice Bergér stammt aus Igel. Dort möchte sie mit Kindern Julius und Eve etwas zur Ruhe kommen. Derweil ist ihr Ehemann, der amerikanische Schriftsteller Scot Aaron, der auch maßgeblich die "Over the rainbow"-Show inspiriert hat, auf Promotionstour für ein neus Buch.Dankbar erinnert sich Bergér an den Trierer Schulmusiker Karl-Günter Bechtel, der ihr Gesangstalent erkannt und gefördert hat. So sang sie Jahre lang im Landesjugendchor unter Leitung von Bechtel. Gleiches gilt im Übrigen für ihre Schwester Britta Balzer, die in Berlin als Sängerin und Dozentin wirkt.Ihre Frauen-Traum-Schau wurde zusammen mit Susanne Ruprecht (Konzept), der Trierer Sängerin Vera Ilieva (Regie) und der Trierer Malerin Nicole Scherf (Bühnenbild) realisiert. Einziger Mann im Team, das durch die Saxophonistin Lotti Maes abgerundet wird, ist der Trierer Pianist Klauspeter Bungert, der mit Edvard Griegs Walzer-Cappricen solistisch in Erscheinung tritt.Eine weitere Aufführung von "Over the rainbow" ist am 5. Oktober, 19 Uhr.Weiterhin wirkt Beatrice Bergér am 13./14. September bei Improvisationskonzerten unter Leitung von Achim Müller (St. Martin) und Alfred Müller (St. Matthias). Und am 21. Dezember tritt sie zusammen mit ihrer Schwester Britta und Thomas Kiessling in einer Benefizgala für ägyptische Kinder in der Europahalle auf. Info: www.over-rainbow.de

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