Vorbild Freiburg: Ein Internat als Chance

Die Trierer Handballerinnen und Basketballer haben es schon, nun zieht auch Eintracht Trier nach: Der aus Adenau stammende Mittelfeldspieler Christopher Theisen (16) ist der erste Spieler im Eintracht-Fußball-Internat.

 Der 16-jährige Christopher Theisen freut sich aufs Fußball-Internat (links neben ihm: seine Eltern). Die Eintracht-Verantwortlichen erhoffen sich einiges vom Talent. Foto: Eintracht Trier

Der 16-jährige Christopher Theisen freut sich aufs Fußball-Internat (links neben ihm: seine Eltern). Die Eintracht-Verantwortlichen erhoffen sich einiges vom Talent. Foto: Eintracht Trier

Trier. Mathe, Englisch, Erdkunde: Das ist vielleicht keine völlig wilde Kombination der Leistungskurse, wenn man in die Oberstufe des Gymnasiums kommt. Bei Christopher Theisen überrascht die Wahl aber doch. Denn der 16-Jährige ist die "Nummer eins" im Fußball-Internat von Eintracht Trier. Zugleich ist er vorerst der einzige Internats-Kicker: untergebracht in der Sportakademie Trier, wo auch schon vier talentierte Handballerinnen und zwei Basketballer Internatsplätze haben. Nach den Ferien geht es für Theisen aufs Max-Planck-Gymnasium, elftes Schuljahr. Nun: Auch ohne Sport-Leistungskurs wird der aus Adenau stammende Theisen nicht über Bewegungsmangel klagen können. Die Eintracht setzt große Stücke auf den talentierten linken Mittelfeldspieler, der zuletzt in der Koblenzer Jugend spielte und auch in der U16-Nationalmannschaft im erweiterten Kader gestanden hatte. "Das Bauchgefühl hat den Ausschlag für die Eintracht gegeben", sagt Theisen. Für Reinhold Breu, Nachwuchs-Koordinator bei der Eintracht, ist das neue Eintracht-Internat ein wichtiger Baustein zur Professionalisierung der Nachwuchs-Arbeit. Er spricht von einem "historischen Tag" - auch wenn Theisen vorerst der einzige Internats-Spieler sein wird. Es soll die Basis sein. Weitere Internats-Spieler sollen im nächsten Jahr folgen. Vorstandsmitglied Harry Thiele nennt den SC Freiburg als Vorbild für die Nachwuchsarbeit.

Und Vorstands-Kollege Robert Bläsius hofft bei Theisen schon auf einen "zukünftigen Eintracht-Profi". Auch wenn da noch ein langer Weg vor dem 16-Jährigen liegen dürfte. Theisen rechnet dabei in Trier mit einer noch individuelleren Betreuung als zuletzt in Koblenz. Am Sonntag will Breu die neue, professionellere Struktur im Jugendbereich der Eintracht vorstellen. Durchgesickert ist dabei schon, dass Jan Brandscheid (18) zur Eintracht zurückkehren soll. Der Stürmer spielte in der Jugend für Reinsfeld und Eintracht Trier und war zuletzt im Internat des SC Freiburg. Von dort wechselt auch der Luxemburger Junioren-Nationalspieler Pit Hess (17) nach Trier.

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