Vorsicht im Netz!

Bei Kindern und Jugendlichen herrscht inzwischen "Vollversorgung" bei Mobiltelefonen und beim Zugang zu Computern und Internet. Bei allen Vorzügen der unendlichen Informationsvielfalt der neuen Medien gibt es jedoch auch viele fragwürdige oder gar rechtlich bedenkliche Inhalte.

Die Gefahren, denen Kinder und Jugendliche beim Surfen begegnen können, sind real und können jeden treffen - etwa wenn es um die Abzocke speziell von Jugendlichen auf betrügerischen Webseiten, sexuelle Belästigung in Chaträumen, Gewalt verherrlichende, pornografische und rechtsextremistische Inhalte geht, oder um die Frage, wie verlässlich die Informationen überhaupt sind, die man aus dem Internet bezieht. Ein weiteres, weitverbreitetes Problem ist das heimliche Filmen und Fotografieren etwa im Schulunterricht, in der Umkleidekabine oder auf der Schultoilette. Die Aufnahmen werden per MMS von Handy zu Handy oder über das Internet verbreitet, oder Lehrkräfte werden in Chaträumen und Internetplattformen diffamiert und beleidigt. Fälle von sogenanntem "Internet-Mobbing" oder "Cyber-Bullying" häufen sich an immer mehr Schulen und betreffen Schüler wie Lehrkräfte. Vielen ist gar nicht bewusst, dass es sich dabei nicht um einen Dummejungenstreich handelt, sondern Persönlichkeitsrechte verletzt werden und häufig sogar ein Straftatbestand erfüllt ist. Denn ein einmal ins Internet gestelltes Video verbreitet sich sehr schnell und kann nicht mehr zurückgeholt werden. Dies stellt eine enorme Belastung für die Opfer dar. Umso wichtiger ist es, Kindern und Jugendlichen die Kompetenzen zu vermitteln, die für einen souveränen und kritischen Umgang mit den Medien und ihren Inhalten bedeutsam sind. Die neue kostenlose Broschüre "Im Netz der neuen Medien" behandelt auf 76 Seiten alle derzeit relevanten Themen zum Umgang mit den Risiken und Nebenwirkungen von Handy, Internet und Co. Die Broschüre wird im Rahmen des Programms "Kriminalprävention des Bundes und der Länder" herausgegeben und von sämtlichen bundesdeutschen Innen-, Familien- und Kultusministern unterstützt. Adressaten sind Lehrer, Fachkräfte für Jugendarbeit und Polizeibeamte. Auch für Eltern ist die übersichtliche Informationsbroschüre zu empfehlen. Sie steht im Internet unter www.polizei-beratung.de zum kostenlosen Download bereit.

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