Wahlkreis Bitburg: Drei stehen fest, vier werden noch gesucht

Bitburg/Prüm · Nur einer kann gewinnen. Bisher drei Männer wollen im Wahlkreis Bitburg im September das Direktmandat gewinnen. Weitere politische Gruppierungen haben ihre Favoriten noch nicht gekürt, wollen das jedoch in den kommenden Tagen tun.

Bitburg/Prüm. So viel steht fest. Im kommenden Bundestag wird mindestens ein Vertreter aus dem Wahlkreis 203 (siehe Extra) sitzen.
Bis vor einigen Monaten waren es noch drei. Neben Patrick Schnieder (CDU, Arzfeld) saßen noch Edmund Geisen (FDP, Daun) und Ulrike Höfken (Bündnis90/Grüne, Ingendorf) im Bundestag. Der Liberale und die Grüne hatten den Sprung über die Landesliste ins Parlament geschafft.
Dem neuen Bundestag werden weder Geisen noch Höfken angehören. Geisen feiert in wenigen Tagen seinen 64. Geburtstag und wird nicht mehr kandidieren, Höfken war bereits vor einigen Monaten vom Abgeordnetensitz im Berliner Reichstag auf einen Ministerstuhl in Mainz gewechselt.
Während die Parteien CDU, SPD und FDP schon ihre Bewerber um das Direktmandat im Wahlkreis bestimmt haben, haben FWG, Grüne, die Linken und die Piraten noch niemanden aufgestellt.
Seit 2009 vertritt Patrick Schnieder (CDU) aus Arzfeld den Wahlkreis in Berlin. Geht es nach den Christdemokraten aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Landkreis Vulkaneifel sowie aus dem Altkreis Wittlich soll das auch in Zukunft so bleiben.
Mit Jens Jenssen schicken die Sozialdemokraten einen neuen Mann ins Rennen. 2009 war der Dauner noch bei einer innerparteilichen Kandidatenkür Elke Leonhard (Manderscheid) unterlegen. Nun will es Jenssen erneut wissen.
Mit Marco Weber (Lissendorf) haben die Liberalen aus dem Wahlkreis schon vor Monaten einen Bewerber um das Direktmandat gefunden. Ihre Kandidatenkür noch nicht abgeschlossen haben unter anderem die Grünen. Inzwischen hat Karl-Wilhelm Koch (Mehren) seinen Hut in den Ring geworfen und seine Bereitschaft erklärt, als Bewerber anzutreten. Sowohl der Kreisverband Bitburg-Prüm als auch die Bernkastel-Wittlicher Grünen haben sich noch nicht abschließend mit der Kandidatenfrage beschäftigt.
Ebenfalls noch keinen Kandidaten haben die Linken aus dem Eifel-Wahlkreis. Das sagt der Landesvorsitzende und Bitburg-Prümer Kreisvorsitzende Wolfgang Ferner. So sich kein geeigneter Bewerber findet, könnte dies bedeuten, dass Ferner kandidiert. 2009 war Bettina Stratmann für die Partei angetreten.
Auch die Freien Wähler wollen einen Wahlkreiskandidaten ins Rennen schicken. Dieser soll am 9. März in Bitburg gewählt werden.
Bereits am 27. Februar gehen die Piraten in Bitburg auf Kandidatensuche. Beide Gruppierungen treten erstmals an.Extra

Der Wahlkreis 203 (Bitburg) umfasst den Eifelkreis Bitburg-Prüm, den Landkreis Vulkaneifel und die Stadt Wittlich sowie die Verbandsgemeinden Kröv-Bausendorf, Manderscheid und Wittlich-Land aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich. Seit 1949 hat jeweils ein Christdemokrat den Bundestagswahlkreis gewonnen. Auf Matthias Josef Mehs (Wittlich, 1949 bis 1953) folgten bisher Hans Richarts (Schwarzenborn, 1953 bis 1972), Alois Mertes (Gerolstein, 1972 bis 1985), Peter Rauen (Salmtal, 1987 bis 2009). Patrick Schnieder (Arzfeld) gewann das Direktmandat bei der Bundestagswahl 2009. har

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