Schwierig für Fußgänger Getrübte Freude beim Spaziergang

Neunkirchen · Nach Baumfällungen sind Waldwege im Kreis Neunkirchen stark beschädigt und gerade für ältere Menschen schwer passierbar.

) Wer zurzeit einen Waldspaziergang unternehmen möchte, sollte dies nur mit festem Schuhwerk tun, denn die Waldwege sind zum Teil in einem desolaten Zustand. Und dass nicht nur wegen des Regens der vergangenen Wochen, sondern auch wegen Baumfällarbeiten. Zum Teil sind die Waldwege so stark verschmutzt und beschädigt, dass vor allem ältere Menschen und Personen mit Gehbehinderung große Probleme beim Begehen haben.

Sind die Böden durch den Regen sowieso schon stark aufgeweicht, tut das schwere Gerät der Waldarbeiter ein Übriges und hinterlässt tiefe Spuren auf den Wegen. Teilweise bleiben auch Reste von Ästen und Rinden auf den Wegen liegen, was den Spaziergang ebenfalls erschwert.

Warum die Schäden nicht beseitigt werden, wollten wir vom zuständigen Landesbetrieb wissen. Dazu Ingrid Schmiedel von Saarforst: „Mit den Beeinträchtigungen muss man als Spaziergänger leben, denn die Einschlagzeit in den Wäldern geht nun mal von Oktober bis März, was mit der Brunft- und Schonzeit der Tiere zusammenhängt. In dieser Zeit gab es früher längere Frostperioden, wodurch die Waldböden stabiler waren, was heute eben nicht mehr der Fall ist. Dadurch entstehen diese Schäden, die zum Ende der Baumfällarbeiten behoben werden sollen. Man kann schließlich, aus Zeit- und Kostengründen, nicht nach jeder Abfuhr die Wege erneuern. Außerdem bemühen sich die Forstarbeiter die Schäden so gering wie möglich zu halten.“

„Im Übrigen“, so Schmiedel weiter „ist der Wald ein Wirtschaftsfaktor. Das geschlagene Holz wird für industrielle Zwecke gebraucht und auch an Privatleute verkauft, die als Selbstabholer durch den Wald fahren müssen. Somit sind die Arbeiten notwendig und in der angewandten Form unumgänglich. Die Wege sind im ursprünglichen Sinne auch für die Holzabfuhr von den Waldbesitzern angelegt worden und nicht für das Freizeitvergnügen von Spaziergängern.“