Wasserspiel bleibt - Stadt betont: Anlage sicher und kindgerecht

Trier · Die Stadt wird das Wasserspiel auf dem Kornmarkt nach dem Unfall eines achtjährigen Mädchens am Montagabend nicht verändern. Das Kind hat sich den Fuß in einem Abflussspalt eingeklemmt. „Wir bedauern diesen Vorfall sehr“, sagt Ralf Frühauf vom Presseamt Trier. „Es ist uns ein Rätsel, wie das passieren konnte.“

 Auf allen vieren durch das Wasserspiel auf dem Kornmarkt tappen – auf diesen Spaß müssen kleine Wasserratten noch mindestens bis Mitte Juni verzichten. TV-Foto: Archiv/Christiane Wolff

Auf allen vieren durch das Wasserspiel auf dem Kornmarkt tappen – auf diesen Spaß müssen kleine Wasserratten noch mindestens bis Mitte Juni verzichten. TV-Foto: Archiv/Christiane Wolff

Kinder, die im Wasser spielen. Hunde, die ihren Durst stillen. Frauen, die ihren von High-Heels oder zu engen Riemchensandalen gequälten Füßen eine Abkühlung gönnen. Und Zuschauer, die ihre Mittagspause dazu nutzen, das ganze lustige Treiben zu beobachten: Die Wasserläufe des Brunnens auf dem Kornmarkt sind bei warmen Temperaturen ein Anziehungspunkt. Seit der Neueröffnung des Kornmarkts im März 2004 freuen sich Triers Bewohner und Besucher über das begehbare Wasserspiel. Es gab seitdem keine Unfälle - bis zum Montagabend.

Ein achtjähriges Mädchen blieb beim Spielen mit dem Fuß im Abflussspalt des Wasserspiels hängen (der TV berichtete). Zum Glück verletzte sich das Kind dabei nur leicht. Doch nachdem alle Bemühungen der Eltern gescheitert waren, ihre Tochter wieder zu befreien, musste die Feuerwehr anrücken. Mit einem Bohrhammer zerlegten die Experten die Steinplatten, das Mädchen war wieder frei. Der Unfall ist nicht die Folge mangelnder Sicherheit, betont Ralf Frühauf vom Presseamt Trier. "Alle Sicherheitsanforderungen sind bei der Konstruktion des Wasserspiels genau eingehalten worden", sagt Frühauf auf Anfrage des Volksfreunds. "Seit der Installation des Brunnens gab es noch nie einen Fall wie diesen. Der Forscherdrang des Kindes war wohl besonders groß." Die Stadt will den beliebten Brunnen nicht umbauen. "Wir können und wollen die Anlage nicht grundsätzlich verändern", so der Sprecher der Stadtverwaltung. "Das Design des Wasserspiels ist absolut kindgerecht."

Eine Wiederholung des Unfalls vom Montagabend ist nach Ansicht der Stadtverwaltung äußerst unwahrscheinlich. "Das wird bei sachgerechtem Spielen am Brunnen wohl nicht nochmal geschehen", sagt Frühauf. Dennoch nehme die Stadtverwaltung den Vorfall sehr ernst. "Natürlich werden wir die Sachlage auch noch einmal ausführlich prüfen", kündigt Frühauf an. Die während der Rettungsarbeiten am Montagabend von der Feuerwehr zerstörten Steinplatten sollen "so schnell wie möglich" wieder repariert oder ersetzt werden. "Das wird ein versierter Steinmetz übernehmen", sagt der Sprecher der Stadt. "Das Wasserspiel ist schließlich ein Kunstwerk."

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