Watch Dogs

Kaum ein anderer Titel hat dermaßen viele Vorschusslorbeeren erhalten wie "Watch Dogs". Selbst wenn der Action-Blockbuster am Ende nicht alle Erwartungen erfüllt, ist es immer noch ein verdammt gutes Spiel.

Seit der ersten Präsentation 2012 auf der E3 in L.A. sorgte Ubisofts neu angekündigtes Open-World-Actionspiel für offene Münder: Eine atemberaubende Optik - im Falle einer neuen Konsole - trifft auf ein unverbrauchtes Setting und ein erstklassiges Gameplay. Nun steht das Spiel endlich in den Händlerregalen: Zeit für einen genauen Blick auf die Inhalte.

So einfach kann es gehen: Aiden Pearce braucht nichts weiter als ein modernes Smartphone, um ganz Chicago ins Chaos zu stürzen. Denn Pearce ist ein genialer Hacker, der sich darauf versteht, elektronische Gerätschaften zu manipulieren - und von denen gibt es so einige in der offenen Spielwelt. Getrieben wird der Hauptakteur von dem steten Willen, endlich für Gerechtigkeit zu sorgen: Seine Nichte wurde Opfer eines Anschlages, der eigentlich ihm galt. Nun will Pearce die Hintermänner zur Verantwortung ziehen - mehr wird nicht verraten, da sich Spieler auf einige Überraschungen gefasst machen können. Allerdings kränkelt der Titel bei der Präsentation und Glaubwürdigkeit mancher Charaktere - was wohl das größte Manko ist.

Spielerisch bekommen Zocker eine echte Perle vorgesetzt: Noch nie war eine virtuelle Stadt so glaubwürdig und lebhaft in Szene gesetzt. Wer nämlich nicht strikt der Haupthandlung folgt - die mindestens 25 Stunden Zeitaufwand erfordert - kann sich für weitere Stunden mit Nebenaufgaben beschäftigen. Der Publisher verspricht insgesamt 100 Stunden Spielzeit. "Watch Dogs" ist ein riesiger Sandkasten an Möglichkeiten. Alles zu erwähnen, würde völlig den Rahmen sprengen: Von wilden Verfolgungsfahrten zu Land und zu Wasser über interessante Rätseleinlagen bis hin zu Infiltrationsaufträgen oder Schießereien lässt das Spiel keine Zeit für Langeweile. Eine hervorragende Beschäftigungstherapie!

Ein nettes Schmankerl am Rande sind die aberwitzigen Ausflüge in die virtuelle Realität: Innerhalb des Spiels habt ihr die Chance, in eine eigene virtuelle Welt abzutauchen, die einem Drogentrip für Aiden Pearce gleichkommt. Ob ihr nun als Robo-Spinne alles zertrümmert oder während eines psychedelischen Trips von Blüte zu Blüte hüpft - diese Ideen schrauben den Spielspaß in ungeahnte Höhen.

Fassen wir zusammen: Ein modernes Hacker-Setting mit einer Prise Sozialkritik - Stichwort: digitale Gefahr - trifft auf eine bombastische Optik samt gängigem Gameplay und ein virtuelles Chicago, das vor Möglichkeiten nur so wimmelt. Was euch also am Ende erwartet? Der wohl beste Action-Open-World-Titel, den man derzeit auf dem Markt bekommt. Zugreifen lohnt sich!

Für: PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360, PC // Entwickler/Publisher: Ubisoft // Spieler: 1; Online: ja; USK: ab 16 Jahren

www.watchdogsgame.com

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort