Weihnachten im Stall

Hey, liebe Kinder! Wenn ihr heute, am Samstag, die Zeitung aufschlagt, dauert es gar nicht mehr lange, bis Weihnachten ist. Nur noch sechs Mal schlafen - dann ist Heiligabend! Sicherlich habt ihr schon einen Wunschzettel geschrieben!?

Hey, liebe Kinder!

Wenn ihr heute, am Samstag, die Zeitung aufschlagt, dauert es gar nicht mehr lange, bis Weihnachten ist. Nur noch sechs Mal schlafen - dann ist Heiligabend! Sicherlich habt ihr schon einen Wunschzettel geschrieben!? Manche Kinder legen ihn ja bereits am Nikolaustag vor die Tür, damit er auf wundersamen Wegen sein Ziel erreicht. Ein weiterer Brauch in der Weihnachtszeit ist das Aufstellen von Krippen. In vielen Kindergärten und Kirchen und auf Weihnachtsmärkten sieht man sie jetzt, und auch viele Familien machen in ihrem Haus Platz für manchmal kunstvoll geschnitzte Figuren. Diese Tradition der Krippen ist schon sehr alt, nämlich fast 800 Jahre. Damals soll einer Überlieferung zufolge Franz von Assisi am 24. Dezember erstmals ein Krippe mit Figuren, lebendigem Ochsen und Eseln und eine Krippe mit Heu aufgebaut haben. Der von ihm gegründete Franziskanerorden verbreitete den Brauch dann über ganz Deutschland. Angeblich waren es dann die Jesuiten, die vor 500 Jahren die Krippen in der Welt verbreiteten, weil sie mit ihnen eine Hilfe in ihrer Missionsarbeit sahen.

Die Krippen werden häufig am Nikolaustag aufgestellt. Wer es ganz genau nimmt, wartet bis Heiligabend, bis auch Maria, Josef und das Jesuskind in die Krippenlandschaft einziehen. Auch die Heiligen Drei Könige kommen erst später, am Dreikönigstag, dazu. In manchen Familien ist es üblich, die Heilige Familie Tag für Tag ein bisschen näher an die Krippe heran zu rücken, bis sie Weihnachten dann alle zusammen rund um das Christkind geschart sind. Überall auf der Welt, wo es Christen gibt, verdeutlicht die Krippe in der Adventszeit die Geburt von Jesus in Bethlehem. Dabei ist gleich, dass immer die Heilige Familie, Ochs und Esel und die Hirten mit dabei sind. Unterschiedlich ist aber die Ausstattung, und zwar je nachdem, in welchem Land man sich befindet. Manchmal sieht die Krippenlandschaft genauso aus wie die eigene vor der Haustür - dann könnte das Kind in der Krippe durchaus wie bei uns in einer Wald-, Wiesen- oder Weinlandschaft sein. Die Figuren können aber auch Ponchos (Umhänge) tragen wie in Südamerika, oder mit Dirndln und Bergstiefel wie in Bayern versehen sein. Manchmal aber sind sie auch aus Bananenblättern geflochten oder aus Staniolpapier gefaltet. Bei den Eskimos kann beispielsweise das Jesuskind auf einem Schlitten liegen und in Afrika ist es selbstverständlich von schwarzer Hautfarbe. Die Krippen können genauso in Berghütten stehen oder am Meer. Sie sind oft aus Holz geschnitzt, aus Lehm modelliert oder aus Keramik gegossen und bemalt. Manche von euch werden vielleicht zu Weihnachten bei einem lebendigen Krippenspiel mitmachen. Dafür wünsche ich euch viel Freude und überhaupt ein wunderschönes Weihnachtsfest - ob mit oder ohne Krippe. Frohe Weihnachten wünscht euch eure Leseratte Lucky

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