Wenn das Buch den Leser verschlingt

Auf dem Friedhof der vergessenen Bücher findet Daniel, Sohn eines Buchhändlers aus Barcelona, den Roman "Der Schatten des Windes". Es gibt nur noch dieses eine Exemplar. Daniel ist fasziniert und wird schließlich verschlungen von diesem Buch und der Suche nach dem Autor Julián Carax, dessen Leben von Geheimnissen, Tragödien, moralischem Verfall und Verbrechen, die noch nicht gerächt wurden, geprägt ist.

Der junge Spanier wird so zu einem Teil der Geschichte des Buches, das ihn so sehr fasziniert, und führt die Handlung zu einem erschütternden Finale.

"Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón ist kein Buch, sondern ein Erlebnis. Eines dieser seltenen Erlebnisse, die Unterhaltung mit tiefer Emotionalität und sogar Erleuchtung verbinden. Zafón ist ein genialer Erzähler, der den Leser sicher durch Daniels Jugend in Francos Spanien nach 1945 und weitere zeitliche und erzählerische Ebenen führt. Die Sprache ist eine herrliche Mischung aus Tragödie, Ironie und gelegentlicher Situationskomik, auch in der meisterhaften deutschen Übersetzung von Peter Schwaar. (jp)

Carlos Ruiz Zafón, Der Schatten des Windes, Suhrkamp, 563 Seiten.

Roman

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