Wenn der Muskelkater nachlässt …
Nürburgring · Zum Jubiläum wurde fleißig geschwitzt! Die zehnte Ausgabe des Fisherman’s StrongmanRun am Nürburgring in der Eifel lockte wieder über 10.000 Läuferinnen und Läufer an den Start. Manche hatten auch Tage danach noch Muskelkater, andere vermissten die Duschen. Ein Rückblick.
Sie stöhnten, sie keuchten und sie landeten im Matsch - 10.772 Läufer traten zum zehnjährigen Jubiläum des Fisherman's StrongmanRun an. Aufgeteilt in zwei Runden, ging es nicht nur über Stock und Stein, sondern auch über Netz und Schaum und/oder Heuballen und Container. Auf einer Gesamtdistanz von 24 Kilometern standen den Läuferinnen und Läufern 40 Hindernisse im Weg. Darunter Kletterkonstruktionen mit Namen wie "Terrence Hill" oder die gefühlten eine Million Reifen kurz vor dem Ziel, die den passenden Namen "Der reife Hai" tragen. Okay, in Wahrheit waren es "nur" 20.000 Reifen. Aber am Ende dieser intensiven Runde fühlte es sich für die Läufer an wie eine Million Reifen. Mit Stacheln.
Wer waren die Schnellsten?
Der Sieger der Rookie-Runde, also die Hälfte der Distanz, war bei den Männern Felix Grelak mit einer Zeit von 00:53:56, gefolgt von Pascal Wiener (00:59:41) und Melvin Busch (01:00:44). Bei den Mädels düste Joana Fries nach 01:08:10 ins Ziel. Als Zweite passierte Manuela Dannwolf (01:08:59) die Ziellinie und Dritte wurde Annika Schöchlin (01:17:18).
Bei den "echten" Strongmen und Women über die volle Distanz rannte André Calitz aus Südafrika mit einer fabelhaften Zeit von 01:52:07 als Erster ins Ziel. Dicht dahinter folgten Patrick Schönball (01:52:07) und Thomas Wittwer (01:53:14). Die ersten drei Plätze bei den Frauen teilten sich Sara Kamzela (02:29:11), Jana Höflich (02:33:00) und Greta Fischer (02:33:46).
Wie fanden es die Anfänger?
"Es war schon etwas anstrengender, als ich gedacht habe, weil man oft ganz lange bergauf laufen musste, aber es hat recht viel Spaß gemacht. Unterwegs hat man viele Leute kennengelernt und die Leute haben sich bei den Hindernissen gegenseitig geholfen. Das Hindernis "Woody Mary" fand ich am fiesesten. Da musste mich jemand hochziehen. Alleine hätte ich es nicht geschafft. Aber so macht es auch mehr Spaß. Ich habe mich gefreut, dass es an dem Tag nicht zu heiß war und freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr", sagte Aideen, die zum ersten Mal für die Zwölf-Kilometer-Strecke an den Start ging.
Trotz aller Freude und dem Spaß am Schmerz danach gab es auch Kritik: Beispielsweise gab es am Zieleinlauf zu wenig Wärmedecken für die Masse an Läufern. Zudem vermissten viele Teilnehmer die Duschen bzw. suchten diese vergeblich. "Dass es keine Duschen gab oder diese gar nicht ausgeschildert waren, ist schon frech", sagte Andreas, der zum dritten Mal teilnahm.
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf: Für die elfte Ausgabe des Fisherman's StrongmanRun kann man sich ab sofort auf https://www.eventbrite.de/e/vorregistrierung-fishermans-friend-strongmanrun-2018-nurburgring-registrierung-34424003120 registrieren. Zudem expandieren die Veranstalter und bieten immer mehr Hindernisläufe an, beispielsweise in Köln oder Wacken. Weitere Infos dazu finden sich auf strongmanrun.de .
Und was macht der Muskelkater? "Der kam erst zwei Tage später. Aber das ist doch ein gutes Gefühl. Ich habe auch einige blaue Flecken an den Beinen. Aber man erzählt dann gerne, wo die blauen Flecken herkommen", strahlt Aideen.