Gerolstein. Als im vergangenen Jahr Mitte August die Brückensanierung begann, stöhnten viele Autofahrer auf. Hatten sie doch gerade erst die B-410-Großbaustelle in Gerolstein überstanden.

Insgesamt anderthalb Jahre hatte der Ausbau der Bundesstraße im Bereich der Sarresdorfer Straße/Gerolsteiner Einkaufsmeile gedauert. Für das neue, insgesamt 202 000 Euro teure Projekt an der stark frequentierten B 410 waren zunächst nur drei Monate Bauzeit eingeplant worden (der TV berichtete).

Momentan sind allerdings nur sporadisch einige Arbeiter auf der Baustelle zu sehen. Lothar Fischbach, Projektleiter bei der Straßenmeisterei, erklärt die Situation: "Wir reklamieren dauernd die schleppende Ausführung, werden aber gegen die Firma keine Sanktionen aussprechen."

Kritik an der schleppenden Ausführung

Daniel Rieder von der ausführenden Baufirma BIS aus Wittlich hat Verständnis für die Verärgerung der Autofahrer. Er erklärt: "Wir wissen, dass es besonders im Einmündungsbereich nach Lissingen zu kritischen Situationen kommt, weil die Autofahrer nicht über die Beton-Abtrennungen sehen können."

Rieder verspricht, dass bis Monatsende das Projekt abgeschlossen sein wird. Für die enormen Verzögerungen macht er den langen und harten Winter verantwortlich. Er erläutert: "Und im Frühjahr hat uns der Regen zu schaffen gemacht. Bei Nässe kann der neue Brückenaufbau nicht versiegelt werden. Fürs Aufbringen des Spezialharzes muss es absolut trocken sein."

In den nächsten Tagen sollen diese Arbeiten nun endgültig erledigt werden. Anschließend erfolgt auf 70 Metern der Straßenausbau.

Projektleiter Fischbach sagt: "Die Einfahrt nach Lissingen wird dann für mehrere Tage gesperrt werden müssen. Auf der B 410 kann der Verkehr halbseitig weiterfließen."