Wie klingt eine höfliche Mailbox-Ansage?

Nutzen Sie Ihr Handy beruflich, privat oder für beide Bereiche? Noch vor wenigen Jahren wollte man niemanden auf dem Handy anrufen, da man der Ansicht war, man hätte ihn stören können. Heute ist das anders.

Jeder hat selbst ein Handy und weiß, wer nicht gestört sein will, stellt das Handy entweder ganz aus, auf "leise", auf "Besprechung" oder er lässt die Anrufe umleiten. Die Umleitung kann entweder auf einen anderen Apparat oder direkt auf die Mobilbox erfolgen. Daher ist man inzwischen - zumindest im Geschäftsleben - eher geneigt, in wichtigen Fragen gleich die Handynummer zu wählen. Wer ein dringendes Anliegen hat, möchte, dass sein Anliegen zumindest "ankommt". Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass kein Anruf ins Leere läuft. Wenn Sie also nicht erreichbar sind, sollte nach ein- bis zweimal Klingeln Ihr Anrufbeantworter für Sie einspringen.

Anrufbeantworter sind bei Mobilboxen längst Standard, und so sollte man sich auch über deren Ansagetext Gedanken machen. Die Mobilbox lediglich zu aktivieren, zeugt von keinem sehr guten Stil; mittlerweile wird die Standardansage des Providers von den meisten Anrufern als Zumutung empfunden.

Entscheiden Sie sich entsprechend der folgenden drei Anruferkategorien für einen passenden Ansagetext:

Anrufer sollen nur Ihre Nachricht hören, aber nichts draufsprechen können.

Anrufer sollen die Möglichkeit haben, eine Nachricht für Sie zu hinterlassen, doch nicht davon ausgehen, dass Sie sofort zurückrufen.

Anrufer sollen eine Nachricht hinterlassen können und damit sicher sein, dass in den nächsten 20 Minuten (!) zurückgerufen wird.

Da die wenigsten Menschen gern zu einem Automaten sprechen und oft erst einmal gar nicht mehr wissen, was sie eigentlich wollten, wenn Ihr Mailbox-Empfang ertönt, sollten Sie ihnen helfen:

Beginnen Sie Ihre freundliche und prägnante Ansage mit einem Gruß, sagen Sie, mit wem der Anrufer verbunden ist, sprechen Sie Ihren "passenden" Ansagetext und danken Sie für den Anruf. Wiederholen Sie nichts, machen Sie keine falschen Rückruf-Versprechungen und erwähnen Sie besser auch nicht den gleich hörbaren Piepston. Wechseln Sie den Text ab und zu - inhaltlich, je nach Situation oder Tageszeit oder auch stilistisch. Diesbezüglich haben Sie es bei manchen Providern leichter, die Ihnen so etwas mit wenigen Tastenbefehlen leicht ermöglichen.

Dass die Ansage auf Ihrer Mobilbox gut zu verstehen ist, sollten Sie unbedingt kritisch prüfen, denn eine schlechte Aufnahme würde die gesamte Ansage unprofessionell erscheinen lassen. Und da ein wichtiger Teil Ihrer Wirkung nicht nur von dem abhängt, was Sie sagen, sondern auch von dem, wie Sie es sagen, sollten Sie sich zunächst gerade hinstellen und erst dann - mit einem Lächeln - den Ansagetext langsam, deutlich und in normaler Lautstärke auf die Mailbox sprechen.

(Aus dem Ratgeber: Salka Schwarz: Renaissance der Höflichkeit, 38 Euro)

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