Winter-Transfers und Bruchpiloten

Die Gerüchteküche brodelt immer zu diesen Zeiten - und zahlreiche Bezirks- und Rheinlandligisten haben auch schon auf dem Winter-Transfermarkt zugeschlagen. Der TV gibt einen Überblick.

 Der FSV Salmrohr will ihn verpflichten: Der Ex-Trierer Marc Görres (links) spielt noch in Rosport. TV-Foto: Hans Krämer

Der FSV Salmrohr will ihn verpflichten: Der Ex-Trierer Marc Görres (links) spielt noch in Rosport. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. (wir/J.W.) Rheinlandliga: Was sich einfach anhört, wird unglaublich schwer. Der SV Dörbach tritt im Rheinlandpokal in der Runde der letzten 16 bei einem B-Ligisten an. Aber, das ist kein B-Ligist wie jeder andere, sondern die TuS Koblenz II. Und die hat 15 Spiele absolviert, alle gewonnen und dabei das unglaubliche Torverhältnis von 89:7 produziert. Hinter Koblenz II verbirgt sich die "U 23" des Zweitligisten. "Dort können wir uns nur blamieren", glaubt Dörbachs Vorsitzender Peter Stoffel, "weil ja kaum einer weiß, was das für eine Mannschaft ist". Dieses Spiel (23. oder 24. Februar) werden die Salmtaler aber mit einer personellen Aufwertung bestreiten können. Vom Nachbarn FSV Salmrohr kommen Maximilian Bläsius und Johannes Berg, auch mit Schlussmann Lukas Degen wird fest gerechnet. Vierter Neuzugang ist Alexander Becker von der SG Bruch. Einen Neuen hat auch der FSV Salmrohr im Visier - den Ex-Trierer Marc Görres. Die Zeit wird knapp. Am Dienstag um 15.30 Uhr bestätigte der sportliche Leiter des FSV, Friedhelm Rach: "Wir sind an ihm dran. Aber einig sind wir uns noch nicht." Viel Zeit hatten die Salmtaler danach nicht mehr, um 0 Uhr am gestrigen Abend schloss die Transferliste in Luxemburg. Und dort, bei Viktoria Rosport, spielt Görres derzeit. Die "Bruchpiloten" der SG Laufeld/Wallscheid/Niederöfflingen kehren Zug um Zug aufs Spielfeld zurück. Die erlittenen Brüche von Duwaine Nahlen (Wadenbein) und Sascha Lehnertz (Handgelenk) und sind auskuriert, auch Johannes Palm ist wieder dabei. Das Trio wird in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen. Auf die Rückkehr von Tobias Siepe (4. und 5. Lendenwirbel gebrochen) werden die Eifeler noch warten müssen. Bezirksliga: Nur zehn Zähler holte der Aufsteiger aus Fließem in den bisherigen 18 Saisonspielen, doch von Resignation ist in der Eifel keine Rede. Nach Meinung von Trainer Jürgen Dücker ist das Gegenteil der Fall. "Wir sind auf einem guten Weg. Meine Elf hat trotz des großen Verletzungspechs bislang überzeugt. Wir haben realistische Chancen auf den Klassenerhalt." Gestützt wird der Optimismus des Trainers durch die entspannte Personal-Situation. Vom B-Ligisten Schleid wurde in der Winterpause der Stürmer Mohammed Mukhtar geholt. Der 24-jährige Sudanese sammelte bereits als Spieler bei der SG Laufeld Landesliga-Erfahrung. Ebenfalls neu im Fließemer Kader ist Patrick Stieren, der von der SG Gilzem/Idesheim verpflichtet wurde. Noch offen ist der Transfer von Fabrice "Yao" Kotor vom Ligakonkurrenten Leiwen-Köwerich. "Eigentlich waren wir uns schon einig", macht sich leise Enttäuschung bei Dücker breit, "aber es sind wohl private Gründe, die den Wechsel in Frage stellen". Bangen müssen die Fließemer auch um ihren Stürmer Claudio Zornio, der im winterlichen Wechselreigen ein verlockendes Angebot vom belgischen Club Vianden erhielt. Der Wiedereinstieg der angeschlagenen Dominik Grün, Sascha Tietze, Daniel Schilling und mit kleinem Fragezeichen auch Marco Dingels ins Training hebt im Eifel-Team aber die Stimmung.

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