Wo das Geld herkommt ...

Wirtschaftskrise? Keine Spur. Kinder an die Macht. Die machen das schon. Unsere Kleine zum Beispiel. Gerade dreieinhalb Jahre alt, hat sie nun mitbekommen, dass es mit den schönen klimpernden Münzen im Geldbeutel auch irgendetwas Bedeutendes auf sich haben muss.

Und sie hat einige ziemlich revolutionäre Vorschläge zur Geld-Beschaffung gemacht.

"Papa muss arbeiten fahren", so muss ich mich morgens des öfteren im Kindergarten von ihr loseisen, was unmittelbar die "Warum?"-Frage nach sich zieht. "Papa muss Geld verdienen." Auch das nächste "Warum?" ist noch einigermaßen leicht zu beantworten: "Damit wir uns schöne Sachen kaufen können. Eis zum Beispiel. Oder Spielzeug." - "Papa", so klärte sie mich kürzlich daraufhin auf, "Papa, du musst nicht arbeiten fahren. Fahr doch einfach zur Bank." Eine bestechende Logik. Einfach und überzeugend. Das erste Elisa'sche Wirtschaftsgesetz: Wer Geld braucht, geht zur Bank. Nun hat genau diese Prinzip ja dummerweise in Teilen zur Wirtschaftskrise geführt, die uns derzeit so beutelt.

Brauchbarer ist daher das zweite Eli sa'sche Wirtschaftsgesetz, das dann in Kraft tritt, wenn die Bank, wie Papa beteuert, manchmal auch kein Geld hat. "Papa, dann fahr doch einfach zum Bäcker." Der, so hat sie sonntagmorgens messerscharf beobachtet, gibt Papa ja nicht nur die Brötchentüte in die Hand, sondern in der Regel auch irgendwelche Münzen. Wer Geld braucht, lautet also das zweite Elisa'sche Wirtschaftsgesetz, geht einfach zum Bäcker. Oder vielleicht leicht variiert: Wer Geld braucht, sollte manchmal einfach kleinere Brötchen backen. Womit wir dann wieder bei den Rezepten gegen die Wirtschaftskrise wären.

Michael Schmitz

FAMILIEN-BANDE

Wo das Geld herkommt ...

Wirtschaftskrise? Keine Spur. Kinder an die Macht. Die machen das schon. Unsere Kleine zum Beispiel. Gerade dreieinhalb Jahre alt, hat sie nun mitbekommen, dass es mit den schönen klimpernden Münzen im Geldbeutel auch irgendetwas Bedeutendes auf sich haben muss. Und sie hat einige ziemlich revolutionäre Vorschläge zur Geld-Beschaffung gemacht. "Papa muss arbeiten fahren", so muss ich mich morgens des öfteren im Kindergarten von ihr loseisen, was unmittelbar die "Warum?"-Frage nach sich zieht. "Papa muss Geld verdienen." Auch das nächste "Warum?" ist noch einigermaßen leicht zu beantworten: "Damit wir uns schöne Sachen kaufen können. Eis zum Beispiel. Oder Spielzeug." - "Papa", so klärte sie mich kürzlich daraufhin auf, "Papa, du musst nicht arbeiten fahren. Fahr doch einfach zur Bank." Eine bestechende Logik. Einfach und überzeugend. Das erste Elisa'sche Wirtschaftsgesetz: Wer Geld braucht, geht zur Bank. Nun hat genau diese Prinzip ja dummerweise in Teilen zur Wirtschaftskrise geführt, die uns derzeit so beutelt. Brauchbarer ist daher das zweite Eli sa'sche Wirtschaftsgesetz, das dann in Kraft tritt, wenn die Bank, wie Papa beteuert, manchmal auch kein Geld hat. "Papa, dann fahr doch einfach zum Bäcker." Der, so hat sie sonntagmorgens messerscharf beobachtet, gibt Papa ja nicht nur die Brötchentüte in die Hand, sondern in der Regel auch irgendwelche Münzen. Wer Geld braucht, lautet also das zweite Elisa'sche Wirtschaftsgesetz, geht einfach zum Bäcker. Oder vielleicht leicht variiert: Wer Geld braucht, sollte manchmal einfach kleinere Brötchen backen. Womit wir dann wieder bei den Rezepten gegen die Wirtschaftskrise wären. Michael Schmitz

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