Wüstenbussard: Landung auf dem Handschuh

Lucky-Reporter Miguel Castro war zu Besuch beim Greifvogelpark in Saarburg und lernte Wüstenbussardin Hera kennen.

Wolfgang Klotzbücher streift sich den dicken, lederbraunen Handschuh nicht ohne Grund über. Wüstenbussardin Hera soll auf dem Arm des Falkners Platz nehmen, damit der Lucky-Reporter den Greifvogel fotografieren kann. Und so ein Wüstenbussard hat äußerst scharfe und starke Krallen – um damit seine Beute totzudrücken. Der Vogel „greift“ aber auch nach allem, auf dem er hockt. Darum der dicke Lederhandschuh.Hera ist zwei Jahre alt und lebt im Greifvogelpark Saarburg. Ruhig sitzt sie auf dem Arm. Wolfgang Klotzbücher streichelt ihr über das Gefieder. Das nasskalte Wetter an diesem Tag macht ihr nichts aus. „Wüstenbussarde vertragen ganz extreme Temperaturen“, sagt der Falkner. Das trifft auch auf die Heimat der Vögel zu, zu denen zum Beispiel die karge Sonora-Wüste in Nordamerika gehört. Dort kennt man den intelligenten Vogel auch als „Harris Hawk“ (gesprochen Härriss Hoek). Wüstenbussarde gehen als Gruppe auf Jagd, ihre Lieblingsnahrung sind Mäuse, Lemminge oder Kaninchen. „Greifvögel sind keine Haustiere“, sagt Heras Besitzer, in dessen Greifvogelpark eine Vielzahl an Vögeln lebt, darunter Weißkopfseeadler oder Schneeeulen. Miguel CastroSonora-Wüste: Freifliegende Wüstenbussarde gibt es auf dem amerikanischen Kontinent, und dort über Steppen und Wüsten – etwa in der riesigen Sonora-Wüste, die in Mexiko und den Vereinigten Staaten liegt. In dieser Wüste, die fast so groß ist wie Deutschland, leben nur wenige Menschen. Dafür findet man dortReptilien, Greifvögel und mächtige Kakteen – das sind Pflanzen, die Stacheln haben und wie ein Kerzenleuchter aussehen und im Innern viel Wasser speichern können. mc

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