Chansons gehören zu Frankreich wie Baguette, Boule und der Eiffelturm. Die Namen der großen Chansonniers sind auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt - Jacques Brel, George Brassens, Serge Gainsbourg und natürlich Edith Piaf haben auch in Deutschland viele Fans. Und während die traditionelle deutsche Volksmusik heute fast nur noch ein Publikum jenseits der 65 Jahre erreicht, setzt eine Riege junger französischer Künstler die Chansontradition munter und vor allem erfolgreich fort. Benjamin Biolay gehört zu den jüngeren Vertretern, auch seine Schwester Coralie Clément hat mehrere Alben herausgebracht. Und auch Carla Bruni, Gattin des französischen Präsidenten, mischt in der "Nouvelle Chanson"-Szene kräftig mit.

Aber erst der 32-jährigen Isabelle Geffroy alias Zaz ist es mit ihrem gleichnamigen Debütalbum gelungen, die Erfolge in der Heimat auch im Ausland fortzusetzen. Ohne den Umweg über frankophile Chansonkenner hat sich ihr Song "Je veux" in kürzester Zeit als Ohrwurm eingenistet, der in deutschen Radios in der Endlosschleife läuft.
Zaz füllt seit zwei Jahren große Hallen und Konzerthäuser, obwohl wohl nur ein Teil ihrer deutschen Fans wirklich versteht, worüber die Französin singt. Ihre Lieder schreibt sie größtenteils selbst. "Mich inspirieren Begegnungen, meine Reisen, meine Zweifel", sagt sie im TV-Gespräch. Dabei will sie sich nicht auf bestimmte Themen festlegen: "Alles verdient große Aufmerksamkeit."

Neues Album im Mai 2013

Mittlerweile hat sie neben ihrem Erstlingswerk auch ein Livealbum veröffentlicht. Im vergangenen Jahr ist sie in der Luxemburger Philharmonie aufgetreten, im Mai kommt sie in die Trierer Arena - ein großer Unterschied? "Ohne Zweifel ermöglicht ein bestuhltes Konzert eine größere Konzentration beim Publikum", sagt Zaz, "andererseits können die Leute bei Stehplätzen mitgehen und tanzen. Eine gute Mischung aus beidem gefällt mir am besten."

Zum Repertoire der 32-Jährigen gehört auch eine Version des Piaf-Klassikers "Dans ma rue". Ist die Piaf ihr großes Vorbild? "Sie ist ein Bezugspunkt, ein Wahrzeichen, aber kein Vorbild. Das ist lächerlich", sagt Zaz selbstbewusst. Eine Verbindung zum traditionellen Chanson gibt es für sie aber doch: "Ich führe die Tradition fort." Auf ein neues Album müssen die Fans noch etwas warten. Es soll im Mai 2013 erscheinen.

Zaz kommt am Donnerstag, 10.Mai, um 20 Uhr in die Trierer Arena. Karten für das vom TV präsentierte Konzert gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie auf www.volksfreund.de/tickets