Zeit zum Genießen: Die Kaffeetrends 2016

Der Genuss von Kaffee steht bei den Deutschen weiterhin hoch im Kurs. Als Muntermacher am Morgen oder zur Begleitung einer Auszeit am Nachmittag wird das Heißgetränk in ganz verschiedener Form genossen.

 Das ist jedem schon mal passiert: Das Getränk war zu heiß, die Zunge ist verbrannt. Foto: Tobias Hase

Das ist jedem schon mal passiert: Das Getränk war zu heiß, die Zunge ist verbrannt. Foto: Tobias Hase

Die Abwechslung macht das Angebot spannend. Kaffeeliebhaber freuen sich deshalb schon auf September, wenn die deutsche Röstergilde zu Workshops und Verkostungen beim kaffeecampus in Hamburg einlädt. Bis dahin können sie sich die Zeit damit vertreiben, die Kaffeetrends 2016 auszuprobieren.

Die Renaissance der Klassiker

Filterkaffee wurde aus seiner staubigen Kiste genommen und auf Hochglanz poliert. Dieses Brühverfahren liegt wieder voll im Trend. Jedoch wird inzwischen nicht mehr der Maschine vertraut, sondern von Hand aufgegossen. Beim sogenannten Over Pour wird, ebenso trendgemäß, eine helle Röstung verwendet. Das Wasser wird gekocht und zum Abkühlen stehen gelassen, um eine optimale Temperatur von etwa 90 Grad zu erreichen. Ein erster Schluck davon auf das frisch gemahlene Kaffeepulver lässt dieses kurz quellen. Danach gießt man das Wasser Schluck für Schluck in den Tassenfilter. Durch diese langsame Methode entfalten sich die Aromen besonders gut. Der Kaffee erhält eine fruchtige Note mit etwas mehr Säure als beim Dampfdruckverfahren. Kaffeekenner besorgen sich Ihre Bohnen dafür zunehmend in den wieder aufkommenden Mikroröstereien. Während vor einigen Jahrzehnten privat geführte Röstereien durch Discounter-Angebote beinahe komplett verdrängt wurden, so sind sie heute wieder auf dem Vormarsch.

Entschleunigung bringt Genuss

Der Trend Cold Brew läuft seit letztem Jahr langsam an und dürfte in Szene-Kaffehäusern im Sommer seinen Durchbruch finden. Diese Methode bedarf einigem Zeitaufwand. Das Kaffeepulver zieht mindestens acht Stunden in Wasser, das Temperaturen von fünf bis acht Grad Celsius aufweist. Dadurch bekommt der Kaffee eine süße Note und entfaltet sein volles Aroma. Für den besonderen Frischekick wird er auf Eis serviert.

Schnelle Kaffeezubereitung wird noch besser

Mit einem guten Kaffeeangebot erhöhen Arbeitgeber zudem die Nachfrage an Vollautomaten und Kapsel- oder Pad-Maschinen weiter. Eine gute Verpflegung durch Obst und Getränke hilft, die Arbeitsmoral und Gesundheit der Mitarbeiter zu steigern. Deshalb erfreut sich das Konzept des Kaffeeservice zunehmender Beliebtheit. Wer mehr über diesen Bereich erfahren will, kann sich zum Beispiel bei Kaffee Partner darüber informieren. Hersteller der praktischen Kapseln und Pads achten zudem verstärkt auf die Umwelt und verwenden recyclebare und kompostierbare Materialien.

Kaffee für jeden Geschmack

Angelehnt an den tibetischen Buttertee , trinken Trendbewusste Genießer den Bullet Proof am morgen. Für diesen Energiekick zergeht ein Löffel Butter in einem doppelten Espresso. Der Geschmack wird mit einem Schuss Kokosöl abgerundet. Wer die Kalorienbombe lieber umgeht, ist mit dem aufkommenden Flat White gut beraten. Hier wird mehr Espresso verwendet als im Cappuccino und der feinporige Milchschaum wird flach eingegossen. Selbst für jene, die Tee vorziehen, gibt es eine Trinkvariante. Cascara, ein Aufguss aus dem Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, ist freundlich zum Magen und macht genauso wach wie herkömmlicher Kaffee.

2016 steht Kaffee ganz im Zeichen des bewussten Genießens. Verkostungen mit Kaffee Sommeliers und langsame Brühverfahren gehören dazu. Selbst bei Automaten für Großkunden wird auf faire Bedingungen und Nachhaltigkeit geachtet. Welche Trends sich längerfristig durchsetzten, zeigt das Jahr. Doch eines ist klar: Die spannenden Versuche werden uns eine köstliche Auszeit bescheren.

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