Zeitreise in zwei und vier Takten

Vorhang auf zur Oldie-Schau der Superlative: Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix am Wochenende auf dem Nürburgring ist die größte Veranstaltung dieser Art mit Fahrzeugen von teilweise unschätzbarem, historischem Wert.

Nürburgring. (jüb) Jede Facette des Motorsports hat ihre ganz bestimmte Zuschauerklientel. Gleich, ob es sich jetzt um die Freunde spektakulärer Sonderprüfungen auf Rallye-Schotterpisten herrscht oder der Formel 1, Motorradrennen, Tourenwagen oder gar der "Trucker" handelt. Ähnlich ist es auch beim historischen Motorsport. Dort treffen sich in der Regel Besucher, die eine ganz besondere Beziehung zum Automobil und dessen Sportgeschichte haben. Menschen, die staunen, erleben, diskutieren und das einmalige Flair genießen wollen, das Autos, die zum Teil 80 Jahre alt sind, verbreiten.

Zum 38. Mal bittet der Automobilclub von Deutschland (AvD) die Bewunderer solcher Automobile von heute an bis Sonntag an den Nürburgring. Der AvD ist eine Art Gralshüter des historischen Motorsports mit einem riesigen, weltweit einzigartigen Fundus an Fahrzeugen, die längst den Stand des Exotischen erreicht haben. Wie ein Bilderbuch durch die Geschichte des Motorsports gestaltet sich das Wochenende in der Eifel, wobei jede Seite ein neues, faszinierendes Kapitel aufschlägt.

Auch in diesem Jahr werden wieder unzählige Schätze aus privatem Besitz oder von Markenclubs und Herstellern an den Ring gelockt. Die Fifa-Europameisterschaft für historische Renn- und Sportwagen auf der Grand-Prix-Strecke, der Historic Marathon auf der legendären Nordschleife und die vielen Benzingespräche im Fahrerlager sorgen wie in jedem Jahr wieder für spannenden Motorsport und Oldtimer-Impressionen der ganz besonderen Art.

Der "Oldie-GP" hat sowohl quantitativ wie auch qualitativ eine Ausnahmestellung. Mit über 600 Teilnehmern pro Jahr ist der AvD-Oldtimer-Grand-Prix die größte Oldtimer Rennveranstaltung in Europa. Dabei werden sowohl auf der Nordschleife wie auch auf der Grand-Prix-Strecke Sport-, Touren- und Rennwagen aus mindestens acht verschiedenen Jahrzehnten zu sehen sein. Die Bandbreite reicht vom Vorkriegswagen bis hin zu den Youngtimern aus den 80er Jahren.

Einer der Höhepunkte in diesem Jahr ist der Auftritt der Formel-1-Boliden aus den 60er und 70er Jahren, die im Lauf der "Grand Prix Masters" antreten. Bei den World Sportscar Masters sind Sportprototypen zu bewundern, wie sie in Le Mans Mitte der 60er bis 70er Jahre um Sekundenbruchteile kämpften. Zusätzlicher Leckerbissen ist der "Italian Historic Car Cup." Rennen der GT-Fahrzeuge bis 1965 sowie das Revival der Deutschen Rennsportmeisterschaft sind weitere Attraktionen beim größten Festival des historischen Motorsports.

Tagestickets für Erwachsene kosten am Freitag 18 Euro, Samstag und Sonntag 38 Euro, Wochenendtickets 58 Euro. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

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