Zitrusfrüchte kaum mit Pestiziden belastet

Berlin (dpa/tmn) · Handelsübliche Zitrusfrüchte sind kaum mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einer Untersuchung von 38 abgepackten und losen Zitronen und Limetten.

Die Stiftung Warentest hat Zitronen und Limetten ungewaschen und ungeschält auf rund 450 Pestizide untersucht. Nur in einer Probe fanden sich deutliche Rückstände, bei 24 waren sie gering bis sehr gering. Bei den 13 Proben, in denen sich nichts nachweisen ließ, handelte es sich durchgängig um Bio-Früchte, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 03/2014). Diese dürfen vor der Ernte nicht gespritzt und nach der Ernte ebenfalls nicht behandelt werden.

Beim Kauf sollten Verbraucher darauf achten, dass die Früchte gekennzeichnet sind, ob und wie sie behandelt wurden. Vor dem Einsatz in der Küche werden die Früchte am besten gründlich unter warmen Wasser abgespült und dann trockengerieben. So lassen sich den Warentestern zufolge Pflanzenschutz-Rückstände zumindest teilweise entfernen. Sinnvoll sei auch, sich die Hände nach dem Hantieren mit dem Obst zu waschen.

Die Schale von konventionell erzeugten Zitrusfrüchten eignet sich nicht als Dekoration von Speisen. Denn beim Kontakt mit den chemisch behandelten Früchten können Rückstände ins Essen gelangen. Oder andere essen die als Deko gedachten Schalen aus Versehen mit. Früchte aus konventionellem Anbau werden nach der Ernte gewaschen, wobei ihre natürliche Wachsschicht abhandenkommt, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid. Diese schützt das Obst vor dem Austrocknen und dem Verderb. Damit die gereinigten Früchte dennoch nicht schlecht werden, werden sie extra mit Wachs überzogen und mit Konservierungsstoffen gegen Fäulnis und Schimmelpilze behandelt. Unbedenklich sei dagegen das Äußere von ökologisch erzeugtem Obst. Dessen Schale wirke meist etwas stumpfer als das von konventionellen Zitrusfrüchten.

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