Zorn wegen Zauberbällen

Handball-Rheinlandliga Männer: Triers Trainer bemängelt Einstellung der Spieler. Irmenachs Coach Stoffel sagt Ja bis Saisonende.

HSV Rhein-Nette – HSG Eifel 40:22 (23:9)

Die HSG Eifel war personell enorm gebeutelt: „Wir spielten mit einer Notmannschaft in Andernach. Die Personalsituation war so angespannt, dass ich meinen Torwart Michael Schmitz als Feldspieler auflaufen ließ“, erklärte HSG-Trainer Sigi Garbe. Nach einem ausgeglichenen Start (7:6) gab’s für den HSV kein Halten mehr. Schon zur Pause war die Begegnung entschieden. „In der ersten Halbzeit hielten wir bis zur 18. Minute gut mit. Danach begann bei uns die Phase des Wechselns, und wir brachen dabei richtig auseinander“, sagte Garbe.

HSG: Hoffmann – Schmitz, Lepage (5), Jahnke (8/3), Neuerburg, Neisius (4), Schoden, Lemmen (3), Schaperdoth (2), Bastuck

HSG Römerwall – TuS Daun 27:27 (14:15)

War es ein Punktgewinn oder ein Punktverlust für die Mannschaft von Trainer Markus Willems? „Ich weiß immer noch nicht, ob ich mich freuen soll oder traurig bin. Leider waren die Vorzeichen vor dem Spiel nicht günstig, denn erkältungsbedingt fiel Janis Willems, unser Topscorer aus, und so stellte ich seinen Bruder Luca auf die Spielmacherposition, der seine Sache gut machte“, erklärte Dauns Trainer.

Von Beginn an entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf Rennen mit wechselnden Führungen. Trotz Pausenführung war Willems mit dem ersten Abschnitt unzufrieden: „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und haben uns viele technische und individuelle Fehler in der Abwehr geleistet.“ Das Problem: Nach der Pause wurde es nicht besser. Beim Stand von 26:23 (52.) schien die HSG auf Siegkurs. Doch der TuS berappelte sich – Bassi Präder stellte gut zwei Minuten vor dem Ende das letztlich gerechte Remis sicher.

TuS: Lindner und Rode - Eich (5), Tran, Schnupp (5), Keitsch, L. Willems (1), Otto (2), Brümmer (9/5), Präder (5), Mayer, Wheaton, Illigen

HSC Schweich – HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch 27:34 (12:18)

„Punkte müssen wir gegen andere Mannschaften gewinnen. Gegen eine so stark spielende Gästemannschaft war heute einfach nichts drin“, gab HSC-Coach Andreas Rosch unumwunden zu. Im ersten Spielabschnitt hielt Schweich bis zum 11:13 (24.) gut mit, dann ließ der HSC aber seine Gegenstoßchancen ungenutzt. „Der Sieg der Gäste ist verdient. Die Mannschaft spielte gut und schnell, kam immer wieder nach schnellen Mitten über die rechte Seite zu Torerfolgen. Dennoch hat meine Mannschaft gegenüber den letzten Spielen im kämpferischen Bereich einen Schritt nach vorne gemacht.“, sagte Rosch.

„Kompliment an die Schweicher Mannschaft, die lange mitgehalten hat. Das Ergebnis geht aus meiner Sicht in Ordnung, solche Spiele sind nicht einfach. Meiner Mannschaft kann ich gratulieren. Seit fünf Spielen ziehen die Jungs super mit, und wir können jetzt beruhigt Weihnachten feiern. Ich werde die Mannschaft auf jeden Fall bis zum Saisonende trainieren“, erklärte HSG-Coach Timo Stoffel.

HSC: Reich und Schmidt – Wagner, Kordel, Rosch (7/1), Wagner, Lieser (2), Peters (2), Nerling (4), Rohr (5/2), Müller (1), Karrenbauer (6)

HSG: Schug und Luth - Ströher, Kirst, J. Schneider (2), B. Klei (7), Bach, Stürmer (4), L. Schneider (8/7), K. Schell (8), M. Schell (4), C. Klei (1)

HSG Bad Ems/Bannberscheid – DJK/MJC Trier 31:27 (15:16)

Die ersatzgeschwächt angetretene MJC-Mannschaft bot dem Favoriten lange Zeit Paroli.

Nach wechselnden Führungen zu Beginn des Spiels schienen die Gäste das Spiel kontrollieren zu können. Trier setzte sich vom 9:9 mit drei Treffern in Folge auf 12:9 (21.) ab. Auch zur Pause führte die MJC knapp. „Leider haben wir dann den zweiten Durchgang komplett verschlafen“, klagte MJC-Trainer Ralf Martin. Bis zum 18:17 (35.) blieben die Trierer dem Favoriten auf den Fersen, doch über 23:19 zogen die Gastgeber bis auf 29:23 (54.) davon. Am Ende gelang Trier nur noch Ergebniskosmetik.

„Wir haben ein besseres Ergebnis und sogar einen möglichen Sieg leichtfertig verspielt. Ich spreche meiner Mannschaft mittlerweile ihre Einstellung ab. Wenn ich im Abstiegskampf stecke, versuche ich wenigstens, zweimal wöchentlich im Training zu sein. Aber auch beim Warmmachen ist schon erkennbar, wie einige Spieler drauf sind. Statt sich richtig warmzumachen, werden da ,Zauberbälle’ gespielt“, ärgerte sich Martin.

MJC: Legenhausen und Lofi – P. Müller (7), Plausinaitis (4), Merten (1), Schwiderski, Sattler (2), Moecke (8/3), M. Müller (3), Schreiner, Krauß, Kuhfeld (2)

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