„Du isst wie du dich sehnst“ - wie das Essen unsere Identität widerspiegelt

(PR) Eine neue Studie hat herausgefunden, dass es heutzutage nicht nur besonders viele verschiedene Ernährungsstile gibt, sondern dass diese auch eng mit der Psyche zusammen hängen. Die Deutschen gestalten sich ihr Essen nach dem, was sie sich am meisten wünschen und wem sie am meisten vertrauen.

„Du isst wie du dich sehnst“ - wie das Essen unsere Identität widerspiegelt
Foto: M.studio - Fotolia.com

Die Studie von G+J Media Sales, Brigitte, essen & trinken und Lebensmittel Zeitung gab das Fazit: In einer schnelllebigen und unsicheren Welt geben uns unsere Ernährungsgewohnheiten Halt. Und abhängig von dem, was man als wichtig erachtet im Leben, kauft man ein und isst man. So stellt die Studie vier verschiedene Richtungen vor, in die unsere Ernährungsweise gehen kann:

Menschen, die sich nach kontrollierender Bemächtigung sehnen: Sie möchten Kontrolle über ihr Leben und so auch über ihr Essen haben. Ihnen sind das Wissen über die Inhaltsstoffe ihre Essens und Ideologie hinter den verschiedenen Ernährungsweisen wichtig. Sie vertrauen der Wissenschaft.

Ihnen gegenüber stehen die Menschen der „Lustvollen Hingabe“: Ihnen ist der Bauch und das Herz wichtiger als die Selbstkontrolle, die Verbindung wichtiger als die Gesundheit. Sie vertrauen der Tradition.

Weiter gibt es die Kategorie der Orientierung am Ursprünglichen: Diese Menschen suchen in ihrem Essen eine Vorstellung von einer heilen Welt, denken beim Essen an die Energie, die sie mit ihren möglichst naturbelassenen Produkten zu sich nehmen können, und vertrauen am meisten der Natur.

Der Gegenpol zu den Naturmenschen sind diejenigen, die sich an Kultivierung orientieren: Sie ziehen ihre Kraft daraus, eben nicht von der Natur abhängig zu sein, sondern sich über sie hinwegsetzen zu können. Ihnen geht es vor allem um einen stilvollen Genuss, sie vertrauen der Ästhetik.

Die breit angelegte Studie hat die psychologischen Hintergründe der Ernährungsgewohnheiten ausgeleuchtet. Selbst für die Durchführenden war dabei überraschend, wie sehr das die Selbstdefinition über Essen den Befragten Halt gibt: Bei dem Überfluss der Wahlmöglichkeiten scheint die Reaktion jedoch nur natürlich. Eine strenge Selbstdefinition schützt vor der täglichen Überforderung in der Essenswahl.

So können nicht nur beim Einkauf, sondern auch bei der Restaurantwahl schneller Entscheidungen getroffen werden. Und selbst für diejenigen, die den Lieferservice bevorzugen, gibt es mittlerweile Orientierungshilfe: Webseiten, auf der man Lieferdienste in der Nähe nach ausgewählten Kriterien aussuchen kann. So können die Traditionsbewusste und ihr ästhetischer Partner nach langen Diskussionen in den eigenen vier Wänden wählen, wo sie ihre italienischen Gerichte bestellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort