Illegale Müllentsorgung bereitet Mötschern Kopfzerbrechen - Ortsvorsteher ruft zu erhöhter Wachsamkeit auf

Bitburg/Mötsch · Elektroschrott in der Nähe der Glascontainer und Farbe am Waldesrand: Im Bitburger Stadtteil Mötsch wird zunehmend Müll illegal entsorgt. Ortsvorsteher Heiko Jakobs hat davon die Nase voll und versucht auch mit bürgerschaftlichem Engagement, der Lage Herr zu werden.

 Farbeimer, Bauschutt und Elektroschrott werden regelmäßig am Waldrand von Mötsch in der Nähe der Glascontainer abgestellt. Dies stellt für Ortsvorsteher Heiko Jakobs eine Gefahr für die Natur dar. TV-Foto: Jörg Rossler

Farbeimer, Bauschutt und Elektroschrott werden regelmäßig am Waldrand von Mötsch in der Nähe der Glascontainer abgestellt. Dies stellt für Ortsvorsteher Heiko Jakobs eine Gefahr für die Natur dar. TV-Foto: Jörg Rossler

Bitburg/Mötsch. Heiko Jakobs hat ein Müllproblem. Nicht die in der Region heftig umstrittene Biotonne, sondern illegale Müllkippen bereiten dem Ortsvorsteher von Mötsch Sorgen. Zuletzt wurden am Waldesrand von Mötsch, in der Nähe der Kapelle, die Reste der abgeschlossenen Malerarbeiten entsorgt. "Wir haben zahlreiche Farbeimer, Grundierungen und Glasflaschen gefunden", sagt Jakobs und wundert sich über die Dreistigkeit. "Derjenige hat sich noch nicht mal die Mühe gemacht, das Ganze zu kaschieren, sondern den Müll einfach für jeden sichtbar am Wegesrand entsorgt."Wilder Müll


Wie Jakobs berichtet, ist dies in Mötsch kein Einzelfall. Aber mit der wilden Entsorgung von Farbe hat das Mötscher Müllproblem eine neue Qualität erreicht. "Das bringt Gefahren für Mensch und Natur", sagt Jakobs. Deshalb reicht es dem Ortsvorsteher jetzt. "Ich bitte alle Mötscher darum, die Augen offen zu halten und verdächtige Vorgänge zu melden", erklärt Jakobs. Denn die illegale Entsorgung nach den Malerarbeiten ist nicht der einzige Vorfall dieser Art. "In der Nähe der Glascontainer finden wir regelmäßig Müll, der illegal dort abgestellt wurde", sagt Jakobs und spricht über das Ausmaß. Elektroschrott wie Fernseher werden laut der Vermutung des Ortsvorstehers aus Bequemlichkeit direkt neben den Containern entsorgt. "Wir sind sicherlich nicht die einzige Kommune, die mit diesen Problemen zu kämpfen hat", sagt Jakobs.
Für den Ortsvorsteher ist es nun Zeit zum Handeln. Die jüngsten Fälle wurden bei der zuständigen Unteren Abfallbehörde angezeigt. "Die sammeln nun Beweise und versuchen, die Täter zu ermitteln", sagt Jakobs und hofft bei der Aufklärung auf die Unterstützung aus der Bevölkerung. "Wer etwas beobachtet hat, kann mich direkt ansprechen oder sich bei der Unteren Abfallbehörde melden."
Bis 100 000 Euro Strafe können je nach Qualität des Vergehens fällig werden, wenn ein dreister Umweltverschmutzer ermittelt werden kann oder auf frischer Tat ertappt wird. "Wenn wir alle sensibler mit diesem Problem umgehen, aufmerksamer sind, haben die Täter kein leichtes Spiel mehr. Sie müssen damit rechnen, entdeckt und erkannt zu werden", erklärt Jakobs. jör

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