Bitburg. Ulrich Graf kennt sich mit Fitness aus. Der sportliche Leiter des Bitburger Fitness-Studios "City fit" hat viel Zeit in seinen Sport investiert. Graf kam irgendwann zum Training in das Bitburger Studio, wurde von Inhaberin Margot Lutz während einer Übung vergessen. Graf ist dann einfach dort geblieben. Zwar hat er nicht die kompletten 25 Jahre "City fit" miterlebt, aber er kann auf mehr als 20 Jahre Erfahrung zurückblicken.
Der sportliche Leiter berichtet von Trends wie dem Fitnesstanz Zumba über die Altersstruktur, darüber, wie sich der berufliche Alltag gewandelt hat und wie die Studios darauf reagiert haben.
Als Margot Lutz gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Michael Lutz in Bitburg ihr Fitness-Studio eröffnete, gab es bereits zwei Trainingsstätten, um Muskeln wachsen zu lassen. Nun feiern sie am Samstag, 28. März, dessen 25-jähriges Bestehen mit einer großen Party in der Bitburger Stadthalle.
"Wir haben 1990 in der Hauptstraße 2 auf 150 Quadratmetern eröffnet", blickt Lutz zurück und lacht. Denn schnell sei der Standort zu klein gewesen. Fünf Jahre später und mit einer Kartei mit 300 Mitgliedskarten im Gebäck ging es von der Hautstraße in den Bahnhofsstraße. Irgendwann in diesen Gründerjahren stieß auch Ulrich Graf dazu. Er erzählt jetzt von Yoga und dass man verzweifelt einen Lehrer gesucht habe, der den Anforderungen entsprochen hätte. "Wir haben keinen gefunden. Deshalb bieten wir keine Yoga-Kurse, obwohl wir gerne welche gemacht hätten." Qualität sei ihnen jedoch wichtiger, als Trends zu folgen.
Einen anderen Trend gibt das moderne Arbeitsleben vor. Auch in der Eifel gibt es immer mehr Menschen, die ihren Arbeitsalltag hinter dem Schreibtisch verbringen. Das birgt viele Gesundheitsgefahren, nicht nur für den Rücken. Dies ist einer der Gründe, warum sich das Bitburger Studio dem Reha-Sport widmet und eigens den Verein Gesundheitssport Bitburg gegründet hat.
Die Fitnessbranche ist das am schnellsten wachsende Sportsegment in Deutschland. Es trainieren so viele Menschen wie nie zuvor. Am Bitburger Bahnhof trainieren aktuell rund 1000 Menschen. Lange haben man daran gearbeitet, die Marke von tausend Mitgliedern zu durchbrechen, erklärt Margot Lutz. jörExtra

Folgende Fitness-Tipps gibt Ulrich Graf, sportlicher Leiter des Cityfit:
Aufstehen: Ausgiebiges Strecken nach dem Aufstehen bringt nicht nur Kreislauf und Muskeln auf Trab, es ist auch der erste Schritt zu einem aktiveren Tagesablauf.
Zähneputzen: Selbst das Zähneputzen kann man für ein bisschen Bewegung nutzen. Statt regungslos auf den Spiegel zu starren, machen Sie beispielsweise Kniebeugen, Wadenwippen oder Zahnhygiene auf einem Bein.
Der Weg zur Arbeit: Egal, ob Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, eine Haltestelle früher aussteigen oder einen "Umweg" wählen - planen Sie etwas mehr aktive Zeit für Ihren Weg ein.
Bei der Arbeit: Bei einem Schreibtischjob lautet die Devise: aktives Sitzen! Wechseln Sie möglichst oft Ihre Sitzposition. Das tut Kreislauf und Rücken gut. Hin- und herdrehen, aufrichten, entspannt nach hinten lehnen oder nach vorne beugen - Abwechslung ist die halbe Miete.
Mittagspause: Machen Sie es sich zur Regel, in der Mittagspause eine kurze Runde entspannt um den Block zu gehen. Auch wenn es nur fünf Minuten sind, macht das den Kopf frei, fördert die Verdauung, bringt Energie und addiert sich auf Ihrem Bewegungskonto.
Feierabend: Auch beim Relaxen können Sie ein wenig Bewegung integrieren. Wie wäre es zum Beispiel mit ein paar Kniebeugen vor dem Fernseher?
Ernährung: Um Leistung bringen zu können, müssen Sie Ihren Körper mit der notwendigen Energie versorgen. Nehmen Sie sich die Zeit und genießen Sie Ihr Essen! Achten Sie auf die Menge, Auswahl und Kombination der Nahrungsmittel.
Viel Flüssigkeit bringt unseren Stoffwechsel in Schwung. Trinken Sie mindestens 1,5 bis 2 Liter über den Tag verteilt.
Dranbleiben: Im Alltag zählen die kleinen Dinge, die oft große Wirkungen zeigen - aber erst nach einiger Zeit. Ein Muskel braucht Zeit, bis er sich aufbaut. Fitness ist nichts, was sich in einem Augenblick ergibt, aber sie geht auch wieder verloren, wenn man die kleinen Dinge nicht beachtet.