Alles begann am 27. September 1965. An diesem Tag trafen sich die Damen zum ersten Mal im Gasthaus "Zum Weinstock" und traten auf der Kegelbahn gegeneinander an. Damals waren sie noch junge, ungebundene Frauen. Nach und nach heirateten sie, bekamen Kinder, doch das Kegeln blieb. Von den Frauen der ersten Stunde sind noch immer Wilma Mohr, Jutta Gerhard und Alwine Bartz dabei, später stießen Inge Kettermann, Rosi Fischer und Hilde Rink dazu. Der Dienstag ist im Kalender fix - es wird höchstens mal ein Abend ins Freie verlegt. Dann gibt es Wein statt Sport.
Seit zwei Jahren ist ein weiterer Termin dazugekommen, mit dem sie anderen Freude bereiten: Regelmäßig organisieren die Frauen den Määje-Nachmittag für ältere Dorfbewohner - mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen, Musik und vielen alten Fotos, um in der Vergangenheit zu schwelgen.
Auch wenn sie die Mosel lieben, zieht es sie immer wieder in die Ferne. Die erste Kegeltour 1967 führte nach Assmannshausen an den Rhein. Ein Wochenende mit Übernachtung und Halbpension für 59 D-Mark. Es folgten Reisen in die Toskana, nach Mallorca, Marokko, Usedom, Wien und, und, und. Dabei trafen sie ebenso manche Berühmtheit wie den Papst (natürlich in Rom), Mario Adorf (ebenfalls in Rom), die Kessler-Zwillinge und Franz Beckenbauer in Kitzbühel. In diesem Jahr wiederholen sie ihre erste Tour nach Assmannshausen. Nur mit den 59 D-Mark kommen sie heute wahrscheinlich nicht mehr weit. red