IHK-Präsident träumt weiter von IC-Strecke durch Trier

Trier · Beim Sommerfest geht’s auch um Diesel und Digitales.

IHK-Präsident träumt weiter von IC-Strecke durch Trier
Foto: Artur Feller
IHK-Präsident träumt weiter von IC-Strecke durch Trier
Foto: IHK/Christopher Arnoldi
IHK-Präsident träumt weiter von IC-Strecke durch Trier
Foto: IHK Trier/ Christopher Arnoldi

Bei Feiern plaudern Politiker an guten Tagen gerne mal aus dem Nähkästchen. Einen solch guten Tag erwischte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Sommerfest der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. Die 56-Jährige erzählte, wie sie beim Diesel-Gipfel die Manager der Autobranche gesehen habe. Die hätten offensichtlich gar nicht realisiert, was los sei in Deutschland, dass kein Skandal die Industrie im Mark erschüttert habe wie dieser. Ihr Gedanke, als sie in die Gesichter der Bosse geblickt habe: "Denen täte es gut, wenn auch mal die eine oder andere Frau dazwischensitzen würde …"

Es war eine der Anekdoten beim IHK-Sommerfest, das 300 Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik besuchten - darunter Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) und CDU-Bundestagskandidat Andreas Steier, die bald um den Sitz im Wahlkreis Trier kämpfen werden. IHK-Präsident Peter Adrian flachste augenzwinkernd in Richtung des 59-jährigen CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster (Trier), dass er sich mit ihm bessere Verkehrsverbindungen für die Region wünsche: "Ich hoffe, wir zwei erleben es noch, dass irgendwann wieder ein IC durch Trier fährt und der Moselaufstieg fertig wird", sagt Adrian zu Kaster, der 2017 nicht mehr für den Bundestag kandidiert.

Der Digitalisierung widmete sich hingegen Malu Dreyer. Sie versichere, das Landeskabinett bringe dieses Thema "mit großer Empathie, Kraft und auch Geld nach vorne". Rheinland-Pfalz sei auf einem guten Weg, 2018 flächendeckend schnelles Netz zu haben. Die regionalen Unternehmen drängen auf den nächsten Schritt, wie ein Positionspapier zeigt, das sie auf einer Vollversammlung verabschiedet haben. Sie fordern, den Glasfaserausbau in Gewerbegebieten gezielt zu fördern, um die nötige Datenübermittlung überhaupt gewährleisten zu können. Abseits von Diesel, Durchquerungen und Digitalisierung ging es beim Sommerfest aber auch ums Feiern. Mosel-Winzer schenkten bis spät in den Abend aus. Das A-Cappella-Quartett Les Brünettes spielte Lieder von Rihanna und den Beatles.

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