Noch stimmen die Zahlen

MERTESDORF. Der Wirtschaftsplan 2003 war Schwerpunktthema der jüngsten ART-Verbandsversammlung in Mertesdorf, dem aus Mitgliedern des Trierer Stadtrats und des Kreistages zusammengesetzten Gremium.

Angesichts der bedrohlichen Krise um den Restmüllverwerter Herhof waren die Delegierten im Hotel Weis zu Mertesdorf angestrengt bemüht, nach außen hin gelassene Mienen zu zeigen. "Herhof ist heute überhaupt kein Thema", beteuerten die Vorsitzenden Christiane Horsch und Landrat Richard Groß vor dem Einstieg in die öffentliche Sitzung. Tatsächlich aber waren die Herhof-Turbulenzen das Hauptthema im vorgezogenen nichtöffentlichen Teil ( TV Seite 4).Fast 19 Millionen Euro an Erträgen veranschlagt

Der anschließend verabschiedete Wirtschaftsplan 2003 weist im so genannten Erfolgsplan veranschlagte Erträge in Höhe von 18 900 000 Euro aus, denen Ausgaben von 16 900 000 Euro gegenüberstehen - unter dem Strich also ein Überschuss von 2 000 000 Euro. Die Kosten für fremde Leistungen betragen 2 040 000 Euro. Die Personalkosten für 2003 werden mit 6 800 000 Euro veranschlagt. Auffallend ist, dass die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen veranschlagten Kosten für die Instandhaltung von Gebäuden und anderen anderen Anlagen 900 000 Euro gegenüber "nur" 340 000 Euro im Vorjahr aufweisen. Zu Buche schlägt mit 550 000 Euro die Sanierung von Betriebsflächen und Gebäuden auf der Deponie Mertesdorf. Im Vermögensplan stehen sich Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund sechs Millionen Euro gegenüber. Von diesem Betrag sind allein rund 2,3 Millionen Euro für die Deponie Mertesdorf vorgesehen.Viel Geld für die Deponien

Bei Punkt "Delegierte für die Versammlung der regionalen Abfallwirtschaft" warf Clement Atzberger (Grüne) - wie schon einige Tage zuvor im Trierer Stadtrat - den anderen Fraktionen "undemokratisches" Verhalten vor - es wird nämlich keine grünen Vertreter geben. Vorsitzende Horsch verwies dagegen auf das mehrheitlich beschlossene Auswahlverfahren auf Basis der Fraktionsstärken. Atzberger erwiderte, dass das Thema für ihn längst nicht abgeschlossen sei. Lebhaft debattiert wurde über die Einrichtung dezentraler Sammelstellen für Grünschnitt, die testweise im Saargau geplant ist. Hauptdiskutanten waren Albert Jaeger (CDU), Clement Atzberger (Grüne) und Richard Groß, der für diesen Fall eine zusätzliche Entsendung von Grünschnitt-Sammelwagen der ART ablehnte. Es ist daran gedacht, Landwirte gegen Bezahlung mit der Grünschnittsammlung und -kompostierung zu beauftragen. Schließlich beschloss die Versammlung einen einjährigen Testlauf auf dem Saargau - mit zusätzlichen Touren der ART-Sammelwagen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort