Jeder gibt, was er kann

TRIER. Die " Tafel" unterstützt arme Menschen in ganz Deutschland mit Lebensmitteln, um es ihnen leichter zu machen, die Armut zu überwinden. Durch Spenden (Geld und Nahrung) bleibt diese wichtige Einrichtung erhalten.

70 Prozent der Sozialhilfeempfänger sparen an gesunden Lebensmitteln, mit der Folge, dass die Betroffenen zum Teil starken Mangel an Ballaststoffen, Eisen, Vitamin A und C und vielem mehr aufweisen. "Die Tafel" unterstützt diese Menschen, indem sie regelmäßig Essen ausgibt. In Deutschland gibt es über 1000 Ausgabestellen, die rund 500 000 Arme mit Essen versorgen. Diese Organisation gibt es in allen Städten mit über 500 000 Einwohnern und in fast allen mit über 100 000 Einwohnern. Auch in Trier gibt es seit fünf Jahren eine solche sinnvolle Einrichtung. Sie ist die 274. von 400 in Deutschland. Das Einzugsgebiet reicht von der Obermosel über Trier bis nach Wittlich und Bitburg (dort wird nun auch eine "Tafel" eingerichtet). Dienstags und donnerstags finden in Trier die Lebensmittelausgaben von 12 bis 14 Uhr, geleitet von Frau Becker, statt. Die Bedürftigen müssen einen Euro Unkostenbeitrag zahlen und bekommen dafür frisches Obst, Gemüse, Gebäck und andere wichtige Lebensmittel. "Die Anfrage ist so groß, dass wir bald umziehen müssen. Es kommen bis zu 200 Leute hierher" , sagt Frau Becker. Auf die Frage, ob es den Bedürftigen peinlich sei, hierher zu kommen antwortete sie: "Manchen ist es peinlich, aber das muss nicht sein. Viele Leute sprechen mich an und danken der Tafel, weil wir sie in schwierigen Zeiten versorgt haben." Zwei bis drei Mal in der Woche fahren ehrenamtliche Mitarbeiter zu größeren Lebensmittelläden, wie Edeka oder Ratio, und sammeln Nahrung ein. Nach dem Motto: "Jeder gibt, was er kann" engagieren sich bundesweit 20 000 Menschen für die Organisation. Darunter Politiker, Frauen- und Firmgruppen, Bäckereien und viele mehr. "Ohne die Geld-und Essensspenden würde das alles gar nicht funktionieren. Wir sind darauf angewiesen und freuen uns über jede Hilfe",meint Frau Becker. Laura Sevenich, Lea Berndorfer, Klasse 8c des Angela-Merici-Gymnasiums Trier

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