Muss hungern, wer schön sein will?

TRIER. 80 000 Menschen in Deutschland leiden an der Krankheit Magersucht, in zehn Prozent der Fälle führt sie sogar zum Tod.

In Deutschland ist Magersucht zu einer sehr ernst zu nehmenden Krankheit geworden. 0,7 bis ein Prozent aller deutschen Frauen sind davon betroffen, und sechs Prozent aller Magersüchtigen sind Männer. Schuld an diesem krankhaften Abnehmwahn sind unter anderem vermeintliche Vorbilder wie zum Beispiel Models sowie andere prominente Idole, welche selbst oft an Magersucht leiden. Das beste Beispiel dafür ist die Fernsehsendung "Germany's next Topmodel" sowie zahlreiche Modezeitschriften, die ein krankhaftes Schönheitsideal anpreisen. Wir finden es bedenklich, dass in einer solchen Sendung Kandidatinnen, die schon sehr dünn sind, von der Jury auf ihr "bedenkliches Gewicht" angesprochen werden. Wir glauben, dass sie durch dieses harte Jury-Urteil leicht in einen solch extremen, krankhaften Schönheitswahn geraten können. Zudem nehmen sich viele Jugendliche an den schon fast zu schlanken Schönheiten ein Vorbild und können so der Krankheit verfallen. Durch Hungern oder häufiges Erbrechen magern sie sich bis auf 32 Kilogramm herunter und nehmen in Extremfällen noch weiter ab. Sie reden sich ein, dass, wenn man sehr dünn ist, man auch gleichzeitig immer schöner ist. Durch dieses krankhafte Abnehmen schwächt man allerdings auch seinen Körper und das Immunsystem. Viele Mädchen und Jungen erkranken auch an Bulimie, sie essen zwar viel, aber erbrechen die zu sich genommene Nahrung wieder. Einige der schwer Erkrankten können leider nicht mehr geheilt werden. Das fatale Ende dieser Krankheit ist der Tod. Gott sei dank können viele Magersüchtige den Kampf gegen den krankhaften Schönheitswahn gewinnen, jedoch ist der Weg dahin sehr langwierig und schwer. Um diesen krankhaften Schönheitswahn mit seinen verheerenden Folgen zu stoppen, muss sich jedoch ein Wandel in den Köpfen der Promis vollziehen. Diese müssen sich ihrer Vorbildrolle bewusst werden und dürfen nicht selbst einem falschen Idealgewicht hinterherlaufen, damit sich Jugendliche kein falsches Vorbild nehmen. Eine weitere Verantwortung liegt bei den Modezeitschriften. Wir empfehlen ihnen, keine Models abzulichten, die diesem krankhaften Wahn verfallen sind. Außerdem, wer findet den eigentlich diese abgemagerten und zu dünnen Models noch schön? Wir finden sie jedenfalls gar nicht mehr attraktiv!!! Theresa Heinzen und Janina Regnery, Klasse 8c des Angela-Merici-Gymnasiums Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort