Die passende Handtasche

Die Handtasche ist das Femininste, was die Modewelt je hervorgebracht hat. Für Männer gibt es da nichts Vergleichbares.

Bevor Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Pompadour die ersten Handtaschenmodelle aufkamen, trugen Männer und Frauen einen kleinen Beutel am Gürtel, in dem sie das Nötigste bei sich hatten. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zum wirklichen Durchbruch der Damenhandtasche als wichtigstem Accessoire und Statussymbol - und das in allen gesellschaftlichen Schichten. Zwar muss die Tasche heute nicht mehr haargenau aus dem gleichen Material gefertigt sein wie Schuhe und Gürtel, aber immer noch soll die Handtasche zu den Schuhen und zum Gürtel passen, so dass man doch mindestens zwei bis drei Exemplare für den Alltag benötigt. Als Faustregel für die Größe der passenden Handtasche kann gelten, dass die Tasche für den Abend im Restaurant oder im Theater ungefähr halb so groß wie die fürs Büro sein sollte, und die Handtasche zum kleinen Abendkleid wiederum nur halb so groß wie die zur großen Abendrobe. Zum kompletten Outfit einer Frau gehört zwar nach wie vor die passende Handtasche, daran hat sich überhaupt nichts geändert, doch die Frage "Welche Tasche ist passend?" wird nicht mehr so streng beantwortet. Aus Salka Schwarz: "Renaissance der Höflichkeit. Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert".

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