glaube im alltag

In der orthodoxen Kirche wird er bis heute als "Apostelgleicher" verehrt. Voltaire bezeichnete ihn hingegen als einen "politisch nicht unbegabten Kriminellen". Elf Mitglieder seiner Familie kamen auf sein Geheiß gewaltsam zu Tode.

Eine ganze Generation lang führte er Krieg, um die Alleinherrschaft zu erlangen. Gleichzeitig förderte er das Christentum und stiftete Kirchen. Eine umstrittene Persönlichkeit. Als Konstantin "der Große" ging er in die Geschichte ein. Eine große Ausstellung erinnert an diesen Kaiser. Zu Recht findet sie in Trier statt. Denn keine Stadt nördlich der Alpen ist so intensiv mit diesem römischen Kaiser verbunden wie die Moselstadt. Sichtbar wird diese Verbindung vor allem durch die nach ihm benannte Basilika. Der Raum der Evangelischen Kirche zum Erlöser erinnert an den einstigen Thronsaal der römischen Kaiser. In seiner Größe lässt er die Prachtentfaltung der Herrschaft Konstantins und seiner Nachfolger zumindest erahnen.Als Palast-Aula sollte dieser Raum vor allem eines: der uneingeschränkten Macht des Kaisers Ausdruck geben. Allerdings: Die Macht Konstantins, die Herrschaft seiner Nachfolger ist längst vergangen.Genau davon erzählen heute die schlichten Steine an den Wänden der Konstantin-Basilika. Sie sind Zeugen für die Vergänglichkeit jeder politischen Macht. Der Altar der Kirche, der sich an der Stelle des Kaiserthrones erhebt, macht symbolisch sichtbar, was unvergänglich bleibt: die Einladung Jesu in seine Gemeinschaft. Das, was uns Menschen mit Jesus Christus verbindet, kann nicht zerstört werden: Gottes Liebe zu jedem Menschen. jac/brePfarrer Guido HepkeEvangelische Kirchengemeinde Trier hepke.trier@ekkt.deWas unvergänglich bleibt…

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