Ein Ritterschlag für die Bayern

Bayern München landet kurz vor dem Start in die Bundesliga-Rückrunde noch einen Transfer-Hammer: Doch niemand, der Zaubertore schießt wie Messi, den tödlichen Pass spielen kann wie Iniesta oder der spektakulär wie Ibrahimovic per Fallrückzieher vollstreckt, ist an der Säbenerstraße in München gelandet, sondern nur ein Trainer. Aber eben Pep Guardiola.

Der Spanier gilt bei vielen Fußballfans in aller Welt als Heilsbringer auf der Trainerbank, schließlich hat er in vier Jahren mit dem FC Barcelona alles gewonnen, was eine Vereinsmannschaft gewinnen kann. Und ganz anders als sein großer Widersacher José Mourinho ist Guardiola nicht der Mann der großen Töne und Selbstbeweihräucherung, kein Schaumschläger und kein Provokateur. Er lässt einen schönen, gepflegten Fußball spielen und hat das Kurzpassspiel aus der berühmten Barça-Schmiede La Masia mit Spielern wie Messi, Iniesta und Xavi zur Vollkommenheit gebracht. Dass der begehrteste Trainer nun ausgerechnet den Bayern den Zuschlag gibt, wo er doch sicherlich bei Chelsea, ManCity oder bei italienischen Vereinen viel mehr verdienen könnte, ist ein Ritterschlag für die Münchner. Sein Engagement wertet aber auch die Bundesliga auf. Die deutschen Clubs haben sich langsam wieder an den europäischen Spitzenfußball herangearbeitet. Mit Pep Guardiola wird es weiter aufwärtsgehen. Doch ein Titel-Garant ist auch der beste Trainer nicht. h.waschbüsch@volksfreund.de

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