Seit zwei Jahren lebt mein Sohn in Asien. Ich habe am 7. Mai ein langes Gespräch mit ihm geführt über die menschenverachtende Praxis der Chinesen in Tibet.Ein rumänischer Alpinist hat einen Film gedreht, darauf sind Tibeter - Frauen und Kinder - zu sehen, die über einen 5700 Meter hohen Gletscherpass von Tibet nach Nepal zum Dalai Lama in dessen indisches Exil nach Dharamsala pilgern. Nach chinesischem Recht ist das verboten. Man sieht in dem Film, wie sie nacheinander umfallen, abgeknallt von chinesischen Grenzsoldaten. Alles was die Chinesen dazu zu sagen hatten, als man ihnen den Film zeigte, war: Wir sind angegriffen worden. In Tibet gab es schöne tibetische Siedlungen. Die Chinesen haben diese überwiegend abgerissen und dafür überall ihre Industrie-Blechbuden hingebaut. Sie sind wahre Meister der Zerstörung. Der Dalai Lama hat von "Völkermord" gesprochen. Das Wort des Dalai Lama, der für seinen milden Ton bekannt ist, stimmt zu hundert Prozent.Wolfgang Schmitt, Trier tibet