Comeback der linken Träumer

Zur Partei "Die Linke" erhielten wir diese Zuschrift:

Was Oskar Lafontaine betrifft, vertrete ich seit Jahren eine eindeutige Meinung. Doch die spannende Frage ist, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass für ihn ein solch spektakuläres Comeback möglich wurde. Nachdem er die Brocken hingeschmissen, seine Wähler brüskiert, Übergangsgelder vom Staat kassiert und nicht zuletzt die Öffentlichkeit durch seinen Auftritt vom Balkon seines Hauses - seinen Sohn auf den Schultern schaukelnd - verhöhnt hatte, konnte man doch davon ausgehen, dass dieser Mann politisch tot sei. Weit gefehlt. Der Wiederaufstieg Lafontaines wurde einzig und allein dadurch möglich gemacht, dass die Fernsehanstalten Lafontaine in ihre Talkshows einluden, wo er seine Thesen wieder und wieder verbreiten konnte. Ohne diese Plattform, die ihm in erster Linie die Damen Christiansen und Illner, aber auch andere Fernsehsender wie Phoenix, n-tv und auch der WDR boten, wäre dies schlicht nicht denkbar gewesen. Ich behaupte sogar, dass es nur durch diese ständige Präsenz im Fernsehen möglich wurde, eine Partei links von der SPD zu gründen und letztlich den Zusammenschluss mit der PDS zu organisieren. Hätte man Lafontaine ignoriert, so wie es nach seinem Rücktritt vom Ministerposten richtig gewesen wäre, dann wäre der Gesellschaft die Erstarkung einer neuen Linken, bestehend aus ewig gestrigen Kommunisten und anderen linken Träumern erspart geblieben. Bereits knapp 17 Jahre zahlen wir treu und brav den Solidaritätszuschlag, damit die Versäumnisse des Funktionärsstaats DDR behoben werden können. Lothar Bisky, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine wollen uns klar machen, was damals alles falsch gemacht wurde und heute noch falsch gemacht wird. Sie halten sich für die Retter Deutschlands. Brauchen wir diese Heuchler, um die Bundesrepublik zu retten? Hoffentlich durchschaut die große Mehrzahl der Mitbürger diese Unverfrorenheit, andernfalls erleben wir ein Fiasko.Josef Bach, Birresborn PARTEIEN

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