Eine Minute nachdenken

Zum Artikel "Bulgarinnen mussten auf Klagen verzichten" (TV vom 3. August):

Nachdem die in Libyen acht Jahre inhaftierten, verurteilten bulgarischen Krankenschwestern nun endlich befreit wurden, erklärt sich Frankreich bereit, diesem Staat Libyen modernste Waffen zu liefern - dazu über ein höchst modernes europäisches Unternehmen.Gestatten: Wozu sind wir eine EU? Warum mussten diese Krankenschwestern eigentlich so lange leiden, ohne dass irgendeiner überhaupt helfen konnte? Wieso schließt die EU (hier Frankreich mit dem Unternehmen EADS) mit diesem Land, welches helfende Krankenschwestern zum Tod verurteilen wollte (obwohl keine Beweise für derart vor Gericht behauptete böswillige Absichten vorlagen) einen Vertrag auf Lieferung modernster Waffen, die genau in diesem eigensinnigen nationalen libyschen Ansinnen verwendet werden sollen? Mit derartigen Zielen, die wahrscheinlich jegliche Humanität ausschließen? Wozu haben wir uns eigentlich zur EU zusammengeschlossen? Nur um andere Staaten innerhalb der EU finanziell zu fördern - oder haben wir eigentlich noch irgendwelche wichtigen überregionalen Ziele im Auge bei diesem edlen Einheitsgedanken? Sollen wir solche Entscheidungen innerhalb der EU hinnehmen? Eine Minute Nachdenken ist Pflicht!Annette Müller, KonzNAHOST

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