Zuerst danke ich dem TV für diese Publikation! Wir, Jährgänge 1922 und 1932, fahren unter anderem wegen Vorträgen und Kunstausstellungen, die wir selbst halten beziehungsweise veranstalten, oft hunderte von Kilometern, auch in das benachbarte deutschsprachige Belgien und die Niederlande. Außerdem besuchen wir unsere Familienangehörigen in den Niederlanden und in weiten Teilen Deutschlands, was ohne Auto nicht mehr möglich wäre. Wenn wir nur noch eingeschränkt fahren dürften, käme das einer völligen Amputation gleich. Senioren, die diese Fahrleistungen nicht mehr erbringen können, fahren aus eigenem Antrieb nur noch zum Einkaufen. Um das zu wissen, braucht man keine Verkehrsexperten. Vielleicht möchten manche "die Alten" gleich in Heime kasernieren.Zur Psychologie: Wenn in einem Beruf die natürliche Begabung Voraussetzung sein sollte, dann wäre dies im psychologischen Bereich erforderlich! Nach langen Psycho-Studien und jahrzehntelangen leidvollen Erfahrungen haben nach meiner Einschätzung etwa 80 bis 90 Prozent der psychologisch Tätigen diesen Beruf studiert, aber es fehlt häufig am Einfühlungsvermögen. Außerdem haben Gutachten mitunter eine gewisse erwünschte Tendenz. Vielfach kommt es in der Wissenschaft zum Streit mit Thesen und Antithesen, wodurch manches Mal kein klares Ergebnis gefunden wird. Fast wäre das hier zu wünschen. Ich wüsste mal gerne, wer oder welche Dienststelle das Gutachten mit Steuergeldern veranlasst hat.Anscheinend kommt hier wieder einmal das unerträglich arrogante Denken einiger aus der jüngeren Generation zum Vorschein. Hat dies die gleichen Wurzeln wie die erzieherischen Fehlleistungen mancher, die die eigentliche Ursache der steigenden Jugendkriminalität sind? 1986 sagte in einer Live-Sendung eine junge Navajo-Indianerin: "Die Kultur eines Volkes geht zugrunde, wenn die Träger dieser Kultur, die Alten, nicht mehr geachtet werden!"Heribert Albring, Gerolstein verkehrssicherheit