Fragwürdiger Handel

Mir kommen die Tränen. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann soll 3,2 Millionen Euro wegen der Mannesmann-Affäre zahlen. Er zahlt freiwillig mehr, als er bei einer "Strafe" eigentlich müsste, und das auch noch aus eigener Tasche.

Wer hätte es denn sonst bezahlen sollen? Soviel Moral und Großzügigkeit auf zwei Top-Manager-Beinen sieht man selten. Wenn ihn das mal bei einem Jahreseinkommen von 15 bis 20 Millionen Euro nicht in den Ruin treibt... Wenn es eng werden sollte, gibt es ja immer noch Hartz IV. Und ob bei diesem fragwürdigen Deal zwischen den Rechtsanwälten dieser integren Herren wie Ackermann, Esser und Zwickel und der Staatsanwaltschaft nicht ein wenig Druck aus der Politik dahinter war, weiß man nicht, aber man könnte es vermuten. Sind die 57 Millionen Euro Prämien (!) zurückgezahlt worden oder noch immer im Besitz der Angeklagten? Oberkassierer Esser steht nun schön im medialen Windschatten von Ackermann. Das tut ihm sicher gut, dieser armen gescholtenen Seele. Was sagt uns das mal wieder: weiterhin schön brav die Steuern zahlen und ja beim Finanzamt alles angeben! Jürgen Teusch, Wittlich

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